Marc Márquez: «Titelgegner wird nicht bester Freund»

Von Oliver Feldtweg
Marc Márquez

Marc Márquez

WM-Leader Marc Márquez verabschiedete sich mit seinem zehnten Sachsenring-Sieg in Folge in die Sommerpause. Der Honda-Werkspilot denkt allerdings nicht an Rekorde. Vielmehr beschäftigt ihn der Titelkampf.

Für Marc Márquez lief es auf dem Sachsenring erwartungsgemäss gut: Der 26-Jährige aus Cervera feierte seinen zehnten GP-Sieg in Deutschland in Folge und durfte damit zum 75. Mal in seiner Karriere aufs höchste Treppchen steigen. Damit fehlt ihm in der ewigen Bestenliste nur ein Sieg, um mit Mike Hailwood auf Platz 4 gleichzuziehen. In der Siegesstatistik der MotoGP-Klasse belegt er mit 49 Triumphen den dritten Platz hinter Valentino Rossi (89 Siege), Giacomo Agostini (68) und Mick Doohan (54).

Viele Rekorde hat der ältere der beiden Márquez-Brüder schon gebrochen, doch das lässt den schnellen Repsol-Honda-Star kalt. «Momentan läuft meine Karriere sehr gut, seit 2010 habe ich nur zwei Titelgewinne verloren – 2011 in der Moto2 an Stefan Bradl und 2017 in der MotoGP gegen Jorge Lorenzo», fasst der Spanier zusammen.

Er denke nicht an Rekorde, beteuert Márquez immer wieder. «Ich konzentriere mich auf die Meisterschaften», sagt der siebenmalige Weltmeister und aktuelle WM-Leader. «Das ist die richtige Methode, in jeder Saison den richtigen Fokus zu haben und die Arbeit voranzutreiben.» Das Ziel ist klar: «In jeder Saison um Siege und um die WM zu fighten und ist zu gewinnen. So bleibst du in Form, das ist die richtige Einstellung, denn so bleibst du motiviert.»

Für Motivation sorgt auch der Zweikampf mit den Titelkontrahenten, der zum Teil hart geführt wird – wie etwa gegen Valentino Rossi, mit dem Márquez 2015 in Sepang und 2018 in Las Termas zusammenkrachte. Allerdings pflegen die Beiden mittlerweile wieder ein gutes Verhältnis, wie Márquez Mitte Mai noch beteuerte: «Es ist professionell, aber am Ende ist er ein weiterer Widersacher im Feld.»

Der ehrgeizige MotoGP-Star betonte: «Wenn einer dein direkter Gegner in der Meisterschaft ist, wird er nicht dein bester Freund sein.» Und er erinnerte sich: «Als ich 2011 gegen Stefan Bradl um die Moto2-Weltmeisterschaft gekämpft habe, hatten wir keinen Streit und kein allzu schlechtes Verhältnis. Es gab Respekt, aber auch eine gewisse Spannung zwischen uns beiden.»

«In der MotoGP ist es genauso», stellte Márquez damals klar. «Wenn du einen Titelgegner hast, ist es normal, wenn es zu Spannungen kommt. Denn du kämpfst um die Weltmeisterschaft, zwei Fahrer verfolgen dasselbe Ziel, sie wollen den Titel gewinnen.»

MotoGP Ergebnis, Sachsenring

1. Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen

1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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