Jack Miller (Ducati/3.): Warum ist er jetzt so stark?

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Jack Miller ließ das Ducati-Werksteam in Silverstone-Quali alt aussehen. Und er weiß genau, warum er seine bisherige Schwäche auf dieser Piste abgelegt hat.

Jack Miller hat bei Pramac-Ducati in diesem Jahr in Austin und Brünn schon zwei Podestplätze sichergestellt, dazu hat er in Österreich bis zum Crash um Platz 3 gefightet. In Silverstone steht er als bester Ducati-Fahrer auf dem dritten Startplatz, Dovizioso und Petrucci fahren als Siebter und Elfter los.

«JackAss» Miller schaffte im FP3 in England den direkten Einzug ins Qualifying 2, der 24-jährige Australier kommt mit der Ducati GP19 immer besser zurecht. Ich hatte im FP3 ein technisches Drama, aber dank der Hilfe der Streckenposten kam ich rasch wieder zurück an die Box. Ich habe auf dem Motorrad im FP3 den weichen Hinterreifen drauf, weil ich den Medium-Reifen seit dem FP1 nicht probiert hatte, damals hatte ich mich nicht sehr komfortabel damit gefühlt. Also habe ich im FP3 den Soft-Compound probiert. Doch als ich rausfuhr, gingen die Probleme mit dem Bike los, ich musste die Maschine im Kiesbett ausrollen lassen. ich musste dann einen Sprint zurück an die Boxen machen, aber leider ist das hier ein sehr weiter Weg. Die Marshals haben mir aus der Patsche geholfen, zweimal am heutigen Tag nach Technikproblemen, sie haben mich flott wieder an die Box gebracht. Einige dieser Jungs haben heute den Rundenrekord attackiert, das ist sicher…»

«Ich bin dann im FP3 auf das Ersatzmotorrad gesprungen, da steckte ein älteres Chassis drin, das recht gut funktioniert hat, obwohl ich dieses Bike seit dem Brünn-Test nicht mehr gelenkt habe. Ich bin trotzdem recht schnell damit auf Topzeiten gekommen. Im FP4 am Nachmittag konnte ich dann wieder nicht so viele Runden drehen wie erhofft. Ich hatte wieder ein technisches Drama und musste dann warten, bis das kaputte Bike zurück in der Box war und wir den harten Hinterreifen umbauen konnten. Das haben wir geschafft.»

«Es war dann im Q2 auf der Gegengeraden unterhaltsam mit Marc und Vale, ich wusste Marc wollte unbedingt die Pole-Position. Er lag bis dahin an zweiter Stelle, so etwas gefällt ihm nie. Also wusste ich, er dreht jetzt eine Runde, die sich sehen lassen kann. Und zum Glück konnte ich mich bei ihm anhängen.»

Am Sonntag werden hier bei 30 Grad Hitze 20 Rennrunden gefahren. Jack Miller: «Ich habe im FP4 den harten Vorderreifen verwendet, am Freitag auch schon, es ist nicht mein Lieblingsreifen, aber er ist eine gute Wahl fürs Rennen, denke ich. Er fühlt sich in Ordnung an. Der harte Hinterreifen ist auch obligatorisch, denn der Silverstone Circuit ist brutal zu den Hinterreifen. Die meisten Fahrer am Grid werden mit harten Reifen ausrücken. Ich fühle mich halbwegs zuversichtlich. Aber die Yamaha sehen stark aus. Und wenn ich die Pace von Marc aus dem FP4 anschaue, als er mit den neuen harten Hinterreifen sechs 1:59er-Zeiten hintereinander vorgelegt hat, das war ziemlich deprimierend. »

Warum kommt Jack plötzlich in Silverstone so gut zurecht? «Das hat sicher etwas mit dem Verschwinden der Bodenwellen zu tun», vermutet der Ducati-Pilot. «Bisher musste man vor lauter Chattering hier immer Angst haben, dass dir die Zähne rausfallen. Diese Gefahr besteht nicht mehr. Dazu kommt, dass die Ducati in den langgezogenen, schnellen Kurven wirklich viel Grip hat. Das ist auch ein Faktor, der mir jetzt zugute kommt.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Silverstone:

1. Márquez, 1:58,168 min
2. Rossi, + 0,428 sec
3. Miller, + 0,434
4. Quartararo, + 0,444
5. Rins, + 0,502
6. Viñales, + 0,594
7. Dovizioso, + 0,594
8. Morbidelli, + 0,928
9. Crutchlow, + 1,075
10. Nakagami, + 1,259
11. Petrucci, + 1,319
12. Aleix Espargaró, + 1,452

MotoGP-Ergebnis, Q1, Silverstone:

1. Dovizioso, 1:58, 944 min
2. Rins, + 0,246 sec
3. Pol Espargaró, + 0,605
4. Zarco, + 0,704
5. Oliveira, + 0,814
6. Rabat, + 0,972
7. Iannone, + 1,296
8. Bagnaia, + 1,418
9. Guintoli, + 1,716
10. Syahrin, + 1,756
11. Lorenzo, + 2,618
12. Abraham, + 5,901

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