Mike Leitner (KTM): «Nicht mit 2. Platz gerechnet»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró und die KTM-Mannschaft jubeln

Pol Espargaró und die KTM-Mannschaft jubeln

Red Bull KTM-Werkspilot Pol Espargaró könnte beim Misano-GP für KTM das bisher beste Rennergebnis im Trockenen erreichen. Er fährt vom erstaunlichen 2. Platz los.

Das Red Bull KTM-Factory-Team jubelte beim San-Marino-GP in Misano über die bisher beste Quali-Ergebnis in der 50 Grand Prix langen MotoGP-Geschichte des Herstellers aus Oberösterreich: 2. Pol Espargaró. 8. Johann Zarco. Und dabei ist noch nicht viel Zeit vergangen, als die erlesensten Experten noch behaupteten, mit einem Stahlrahmen und der hauseigenen WP-Suspension könne KTM nie an die Weltspitze vorstoßen.

Mike Leitner, Teammanager bei Red Bull KTM, war die Begeisterung anzusehen, als der der ganzen Mannschaft beim Parc Fermé gratulierte. Denn der Misano World Circuit mit seinem winkeligen, engen Kurven war in den ersten zwei Jahren nicht unbedingt das Terrain der KTM RC16. Aber dank Testfahrer Dani Pedrosa wurden bei der Fahrbarkeit und beim Einlenkverhalten riesige Fortschritte erzielt.

Dabei war die KTM-Entscheidung, den leichtgewichtigen Pedrosa als Testfahrer zu engagieren, auch bei der Konkurrenz mit viel Unverständnis quittiert worden. «He is out of the range», sagte ein Teamprinzipal vor einem Jahr. Das sollte heißen: «Er ist zu leicht, er kann kein Motorrad für normalgewachsene Fahrer entwickeln.»

Inzwischen hat der Spanier das Gegenteil bewiesen.

«Wir können nicht behaupten, dass wir mit so einem Quali-Ergebnis gerechnet haben», seufzte Mike Leitner. «Aber wir haben intern gespürt, dass der Test am 29./30. August hier sehr gut verlaufen ist. Seit dem Test haben wir noch ein paar richtige Schritte gesetzt und anscheinend haben wir ein gutes Setting für unser Gerät gefunden. Denn Johann Zarco ist auf den achten Startplatz gefahren. Das ist auch gewaltig. Das ist für ihn das beste Quali-Ergebnis auf der KTM.»

Pol Espargaró verriet uns, dass WP nach dem Test noch heftig an der Gabel gearbeitet hat, dadurch wurde das Vorderrad-Feeling deutlich verbessert.

Der 27-jährige Spanier hatte jedoch nach Platz 6 am Freitag gesagt: «Ich rechne im Quali mit einem Platz in den Top-9. Damit wäre ich happy. Denn wir starten sehr gut und können dadurch oft gleich mal eine Reihe aufholen.»

Mike Leitner: «Ich habe nach dem Freitag-Training gewusst, dass wir einen Platz in den Top-Ten im Q2 schaffen können. Aber dass Pol so eine Rundenzeit raushaut, damit haben wir nicht gerechnet. Es wäre überheblich gewesen, wenn wir das von ihm erwartet hätten.»

Übrigens: Im Regenrennen in Valencia 2018 kam Pol Espargaró als Dritter ins Ziel. Sein bestes Ergebnis auf trockener Fahrbahn: Rang 6 in Le Mans 2019.

MotoGP, Misano, Q2:

1. Viñales, 1:32,265 min
2. Pol Espargaró, + 0,295 sec
3. Quartararo, + 0,306
4. Morbidelli, + 0,445
5. Márquez, + 0,477
6. Dovizioso, + 0,773
7. Rossi, + 0,814
8. Zarco, + 0,858
9. Rins, + 1,000
10. Mir, + 1,166
11. Nakagami, + 1,184
12. Pirro, + 1,196

Die weitere Startaufstellung:

13. Bagnaia
14. Crutchlow
15. Aleix Espargaró
16. Miller
17. Petrucci
18. Lorenzo
19. Oliveira
20. Syahrin
21. Abraham
22. Rabat
23. Iannone

WM-Stand (nach 12 von 19 Grand Prix):

1. Marc Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.

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