Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Sieger Marc Marquez: «Fabio hat es allen gezeigt»

Von Ivo Schützbach
Fabio Quartararo vor Marc Marquez

Fabio Quartararo vor Marc Marquez

Yamaha-Jungstar Fabio Quartararo und MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Repsol Honda) waren die Hauptdarsteller des Misano-GP. «Ich hätte nicht schneller fahren können», hielt Marquez fest.

Nach wenigen Runden des Misano-GP war klar: Alles würde an diesem Sonntag auf ein Duell Fabio Quartararo gegen Marc Marquez hinauslaufen. Beinahe die gesamte Renndistanz folgte der Weltmeister dem aufstrebenden Franzosen aus dem Team Petronas Yamaha wie ein Schatten, in der letzten Runde schob er sich im zweiten Versuch endgültig an ihm vorbei und feierte den Sieg. Quartararo verpasste als Zweiter den ersten französischen Sieg in der Königsklasse seit 20 Jahren (Regis Laconi) um 0,903 sec.

«Ich bin glücklich über meinen Sieg, der beste Fahrer war aber eventuell Fabio», zollte Marquez dem MotoGP-Rookie viel Respekt. «Er lag fast das ganze Rennen in Führung, ich blieb hinter ihm und attackierte erst in der letzten Runde. Wir haben unsere Strategie nach Silverstone etwas geändert. Nicht wegen dem, was in Silverstone passiert ist, sondern wegen der Situation in der Meisterschaft. Manchmal diktiert dir diese, wie du ein Rennen angehen musst.»

In England wurde Marquez in der letzten Kurve von Alex Rins (Suzuki) überrumpelt und verlor auf dem Zielstrich um wenige Zentimeter Platz 1.

«Ich war nicht in der Lage früher in Führung zu gehen, meine Rennpace war nicht gut genug», meinte der Honda-Star nach seinem Misano-Triumph. «Als Fabio in Runde 4, 5 und 6 Druck machte, lag ich weit zurück und musste ein hohes Risiko eingehen. Letztlich konnte ich ihn aber einholen.»

Hattest du nie Bedenken, dass euch Vinales einholt? Marquez: «Der Rückstand von Vinales betrug erst 2,8 sec, dann wurde unser Vorsprung immer kleiner. Ich überlegte in Führung zu gehen, die Rundenzeiten wären deshalb aber nicht schneller gewesen, nur das Risiko höher. Dann sah ich, dass Rins draußen und Dovizioso nur Sechster ist. Also verwaltete ich das Rennen so gut wie möglich. Fabio fuhr sehr gut, ich entschied mich hinter ihm zu bleiben und erst am Schluss anzugreifen. Das war eine Rennstrecke für Yamaha, auf Platz 2, 3, 4 und 5 liegen lauter Yamaha-Fahrer, trotzdem konnten wir sie schlagen. Niemand darf vergessen, dass Fabio ein Rookie ist. Was er leistet, ist unglaublich. Ich wusste, dass er das Talent hat Rennen anzuführen. Jetzt hat er allen gezeigt, dass er Rennen gewinnen kann. Er wird nächstes Jahr ein gewaltiges Wörtchen in der Weltmeisterschaft mitreden.»

Mit seinem siebten Saisonsieg baute Marquez den Vorsprung in der Gesamtwertung gegenüber dem Zweiten Andrea Dovizioso (Ducati) auf 93 Punkte aus.

Ergebnisse Misano-GP: 1. Marc Marquez, Honda. 2. Fabio Quartararo, Yamaha. 3. Maverick Vinales, Yamaha. 4. Valentino Rossi, Yamaha. 5. Franco Morbidelli, Yamaha. 6. Andrea Dovizioso, Ducati. 7. Pol Espargaro, KTM. 8. Joan Mir, Suzuki. 9. Jack Miller, Ducati. 10. Danilo Petrucci, Ducati. 11. Johann Zarco, KTM. 12. Aleix Espargaro, Aprilia. 13. Tito Rabat, Ducati. 14. Jorge Lorenzo, Honda. 15. Hafizh Syahrin, KTM. 16. Miguel Oliveira, KTM. 17. Karel Abraham, Ducati. 18. Takaaki Nakagami, Honda.

WM-Stand nach 13 von 19 Rennen: 1. Marc Márquez, 275 Punkte. 2. Dovizioso 182. 3. Petrucci 151. 4. Rins 149. 5. Viñales 134. 6. Rossi 129. 7. Quartararo 112. 8. Miller 101. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 62. 13. Mir 47. 14. Aleix Espargaró 37. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Zarco 27. 18. Oliveira 26. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 17. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 5.

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