Jorge Lorenzo: Ist Zarco-Lösung für ihn vorstellbar?

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Johann Zarco hat seinen KTM-Vertrag für 2020 bereits beim Österreich-GP im August aufgelöst. Kann sich auch Jorge Lorenzo einen vorzeitigen Ausstieg bei Honda vorstellen?

Zwei 14. Plätze in den Rennen in Silverstone und Misano, dazu heute der 20. Startplatz in Aragón, wo Jorge Lorenzo eigentlich nach der Heilung seiner beiden Brustwirbelbrüche deutliche Fortschritte zeigen wollte. Lorenzo hat in dieser Saison mit der Honda-RC213V noch keinen Top-Ten-Platz erreicht. Johann Zarco erlebte bei Red Bull KTM eine ähnliche Misere und kündigte den Vertrag für 2020 bereits beim GP von Österreich.

Was sagt Lorenzo zur Entscheidung von Zarco? «Johann hat stark gelitten, als er von der leicht zu fahrenden Yamaha auf die schwierige KTM umgestiegen ist», antwortete Lorenzo heute nach dem Quali in Aragón auf die Frage von SPEEDWEEK.com. «Wenn du die Yamaha gewöhnt bist, ist der Wechsel auf ein sehr unterschiedliches Motorrad immer mühsam. Zarco hat etwas die Geduld verloren, er hat etwas die Motivation eingebüßt. Er war nicht happy mit seiner Situation. Meiner Meinung nach war es eine mutige Entscheidung, auf den Vertrag keine Rücksicht zu nehmen und auf die Benefits, die damit in Zusammenhang stehen. Er hat sich trotzdem zum Aufhören entschlossen. Gleichzeitig hat er bei den letzten Rennen Fortschritte gezeigt. das ist unbestritten. Er ist näher an Pol Espargaró herangekommen. Aber er hat seine Entscheidung getroffen. Man muss sie respektieren. Ich halte sie für mutig. Ob sie auch intelligent ist, ich weiß nicht…»

Könnte sich Lorenzo mit dem Gedanken anfreunden, den Zwei-Jahres-Vertrag mit HRC ebenfalls nach einer Saison zu beenden?

Lorenzo ausweichend: «Ich habe große Mühe mit der Honda. Meine Situation ist nicht einfach. Selbstverständlich bin ich bei den Grand Prix unglücklicher als früher… In meiner Zeit mit Yamaha, als ich Rennen gewonnen habe und letztes Jahr, als ich Siege mit Ducati errungen habe, war es anders. Ein ehrgeiziger und konkurrenzfähiger Fahrer kann nicht happy sein, wenn er so weit hinten ins Ziel kommt. Aber ich war immer ein Kämpfer. Deshalb bemühe ich mich, ich versuche, Lösungen mit diesem Motorrad zu finden. Ich versuche mein Bestes.»

Wird Jorge Lorenzo also seinen Vertrag 2020 erfüllen und eine weitere Saison für Repsol-Honda fahren? «Viele Leute stellen mir diese Frage. Ich antworte ihnen: In meinem Kopf existiert die ‚Ich gebe auf’-Möglichkeit jetzt nicht. Außerdem habe ich einen Vertrag für das nächste Jahr. Im Moment möchte ich ihn erfüllen. Und ich möchte sehen, wie weit wir uns bei den nächsten Rennen verbessern können.»

MotoGP-Ergebnisse, Aragón, Q2:

1. Márquez, 1:47,009 min
2. Quartararo, + 0,327 sec
3. Viñales, + 0,463
4. Miller, + 0,649
5. Aleix Espargaró, + 0,724
6. Rossi, + 1,006
7. Crutchlow, + 1,313
8. Morbidelli, + 1,363
9. Mir, + 1,449
10. Dovizioso, + 1,599
11. Iannone, + 2,231
NC Pol Espargaró

Die weitere Startaufstellung:

13. Rins
14. Nakagami
15. Petrucci
16. Bagnaia
17. Oliveira
18. Rabat
19. Kallio
20. Lorenzo
21. Syahrin
22. Abraham
23. Smith

MotoGP, Aragón, Q1:

1. Morbidelli, 1:48,292 min
2. Iannone, + 0,038 sec
3. Rins, + 0,157
4. Nakagami, + 0,185
5. Petrucci, + 0,390
6. Bagnaia, + 0,456
7. Oliveira, + 0,535
8. Rabat, + 0,624
9. Kallio, + 0,793
10. Lorenzo, + 0,990
11. Syahrin, + 1,023
12. Abraham, + 1,225
13. Smith, + 1,464

WM-Stand nach 13 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 275. 2. Dovizioso 182. 3. Petrucci 151. 4. Rins 149. 5. Viñales 134. 6. Rossi 129. 7. Quartararo 112. 8. Miller 101. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 62. 13. Mir 47. 14. Aleix Espargaró 37. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Zarco 27. 18. Oliveira 26. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 17. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 23.

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