Cal Crutchlow: «Zarco wird sich besser schlagen»

Von Gerraint Thompson
Cal Crutchlow

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LCR-Pilot Cal Crutchlow glaubt, dass es für Johann Zarco ein Vorteil ist, dass er die letzten drei MotoGP-Rennen des Jahres mit der 2018-Honda bestreiten darf. «Für die 2019er brauchst du Erfahrung», meint der Engländer.

Während Honda-Star Marc Marquez in Buriram mit seinem neunten Saisonsieg zu seinem sechsten MotoGP-Titel brauste, strandete Cal Crutchlow aus dem LCR-Team auf Platz 12. Erst zweimal schaffte es der Engländer dieses Jahr aufs Podest, als Dritter in Doha und auf dem Sachsenring. Entsprechend liegt er vor dem 16. von 19 Rennen in dieser Saison am kommenden Wochenende auf dem Twin Ring Motegi nur auf dem neunten Gesamtrang. Nach vorne ist nur noch der 17 Punkte voraus liegende Jack Miller (Pramac Ducati) erreichbar, von hinten drücken Franco Morbidelli (Petronas Yamaha) und Pol Espargaro (Red Bull KTM).

In den letzten drei Rennen des Jahres hat Crutchlow Johann Zarco als Teamkollegen, der den verletzten Takaaki Nakagami ersetzen wird.

Cal, Zarco hat den Vorteil, dass er mit der 2018-Honda fahren darf, während du mit dem 2019-Modell fahren musst.

Das ist wahr. Es ist sicher einfach, mal schnell auf das letztjährige Bike zu springen, als auf das diesjährige. Um das aktuelle Motorrad zu fahren, brauchst du einige Erfahrung.

Ich glaube, Zarco wird gute Arbeit erledigen. Er bremst spät, wuchtet das Motorrad herum und fährt aus der Kurve. Er wird sich besser schlagen, als viele Leute von ihm erwarten.

Zarcos erste zwei Rennen sind jene in Australien und Malaysia. Auf Phillip Island kann der Fahrer den Unterschied ausmachen, Sepang hat einen rutschigen Belag, dort kann man gut sliden. Sind auf diesen zwei Strecken gute Resultate mit der Honda möglich?

Wir wissen, dass die Honda auf Phillip Island gut ist. Dort kannst du über die Slides lenken, das kommt unserem Motorrad entgegen. Diesen Teil wird er genießen, es wird aber anders sein als das, woran er gewöhnt ist.

In Malaysia musst du puschen wie blöd, um auf eine gute Rundenzeit zu kommen. Wenn ich dort versuche, mit der Honda sanft zu fahren, dann verliere ich eine Sekunde pro Runde. Er ist Weltmeister, er weiß, wie man Motorrad fährt.

Was hattest du in den ersten Runden in Buriram für ein Bremsproblem?

Ich weiß es, kann es dir aber nicht sagen. Ich hatte wirklich große Probleme. Sie waren groß genug, um an die Box zu fahren. Ich kam in drei Runden achtmal von der Strecke. Letztlich hatte ich niemanden mehr vor oder hinter mir und konnte alleine fahren, ohne jemanden zu gefährden.

War es ein Problem mit den Brembo-Bremsen oder mit dem Motorrad?

Beides. Die diesjährige Honda lässt sich nicht so gut verzögern wie die 2018er.

Erwartest du in Motegi stärker zu sein, als in Buriram?

Das hoffe ich. Letztes Jahr war ich hier gut im Rennen, im Japan-GP aufs Podest zu fahren, ist immer speziell. Das will ich wiederholen.

Wie schwierig wird es für Honda, die besten Eigenschaften des 2018-Bikes mit jenen der 2019-Maschine zu kombinieren, und für 2020 ein benutzerfreundliches Motorrad zu bringen?

Das hoffen wir. Auch wenn du das beste Motorrad der Welt hast und jedes Rennen mit 40 Sekunden Vorsprung gewinnst, wirst du weiterhin versuchen, es zu verbessern. Honda weiß, inj welche Richtung wir müssen. Ich habe das Bike in Brünn getestet und es für besser als meine aktuelle Maschine befunden. Beim Test in Misano spürte ich aber kaum einen Vorteil damit. Doch das ist normal. Du musst an den positiven und negativen Seiten arbeiten und ihnen Rückmeldungen geben. Mal sehen, was die Tests am Saisonende bringen. Honda unternimmt alles, um das Motorrad so zu ändern, wie wir es alle wollen.

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