Zukunft von Valentino Rossi: «Zehn Jahre im Auto»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi muss sich 2020 entscheiden

Valentino Rossi muss sich 2020 entscheiden

Der Vertrag von Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi läuft Ende 2020 aus. Der neunfache Weltmeister kann sich vorstellen, nach der MotoGP-WM unter anderem das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu fahren.

Valentino Rossi gibt immer wieder auf vier Rädern Gas: 2018 etwa gewann er zum insgesamt siebten Mal die Monza Rally Show – in einem Ford Fiesta WRC Plus. In diesem Jahr strich er diesen Fixpunkt aus seinem Kalender und reiste stattdessen nach Valencia, wo er am Montag den Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+ testete, mit dem Lewis Hamilton 2017 den Formel-1-Titel geholt hatte. In der Vergangenheit saß der «Dottore» schon zweimal in einem F1-Boliden von Ferrari, zuletzt 2010 in einem 2008er-Modell.

Von Valencia ging es weiter nach Abu Dhabi: Am heutigen Samstag bestreitet Rossi auf dem Yas Marina Circuit das 12h-Gulf-Rennen in einem Ferrari 488 GT3 des Teams Kessel Racing aus dem Tessin. Das Cockpit teilt er sich mit seinem treuen Begleiter Alessio «Uccio» Salucci und seinem Halbbruder Luca Marini.

Das Rennen könnte ein Vorgeschmack auf die Zukunft des 40-jährigen Superstars sein. «Ich habe immer schon gesagt, dass ich – nach dem Motorrad – etwa zehn Jahre in der Welt der Autos verbringen möchte. Wir haben uns das Level ein bisschen angeschaut, meiner Meinung nach könnten diese Autos am Besten zu mir passen», verriet er den italienischen Kollegen von Sky Sport. «Es gibt fünf bis sechs Rennen im Jahr, die ich gerne fahren möchte. Die 24 Stunden von Le Mans, die 24 Stunden von Spa, das vielleicht schönste Rennen mit diesen Autos. Ich würde sehr gerne auch das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fahren – eine Strecke, die ich liebe.»

Zuvor gilt die volle Konzentration aber seiner 25. Saison in der Motorrad-WM. «Das kommende Jahr wird entscheidend sein. Ende 2020 endet mein Vertrag, weshalb ich leider recht früh entscheiden muss, was ich mache – ob ich weitermache oder nicht. Das wird natürlich stark von den Ergebnissen abhängen», weiß der Yamaha-Werksfahrer, der 2019 mit zwei Podestplätzen nur auf dem siebten WM-Rang gelandet war. «Wir haben in der Mannschaft Änderungen vorgenommen, wir werden sehen, ob wir es schaffen werden, konkurrenzfähiger und schneller zu sein. Um weiterzumachen, müssen wir stärker sein als in diesem Jahr, sonst ist es meiner Meinung nach besser, Nein zu sagen.»

Nach seinem Fahrzeugtausch mit dem sechsfachen F1-Champion Hamilton konnte sich der neunfache Motorrad-Weltmeister auch einen nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag nicht verkneifen: «Lewis meinte, dass ich noch Zeit hätte. Leider ist das Alter tückisch, aber wenn Bottas mit mir tauschen und neben Viñales eine M1 fahren will, dann mache ich das gerne. Dann hätten wir Hamilton – Rossi in der Formel 1 und Bottas – Viñales in der MotoGP», lachte Vale. «Realistisch gesehen glaube ich aber, dass es für die Formel 1 zu spät ist. Aber am Montag habe ich mich einen Tag lang wie ein F1-Fahrer gefühlt.»

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