Alberto Puig: «Zwangspause ist kein Vorteil für uns»

Von Vanessa Georgoulas
Alberto Puig

Alberto Puig

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig ist sich sicher: Der verspätete MotoGP-Saisonstart verschafft seiner Mannschaft keinen besonderen Vorteil. Er betont: «Du baust einen Motor nicht in fünf Minuten bauen.

Während der Vorsaisontestfahrten kämpften die Honda-Werkspiloten mit Handling-Problemen. Deshalb sind viele Fans und auch Rivalen des Repsol-Honda-Teams überzeugt, dass der verspätete Saisonstart vor allem den Japanern in die Hände gespielt hat. Dies, weil man davon ausging, dass Motor und Chassis erst beim ersten Saisonlauf homologiert werden. Allerdings wurde bald darauf ein Fernverfahren zur Homologation beschlossen und die MotoGP-Verantwortlichen bestätigten, dass HRC als einziger Hersteller die Motorenteile zum ursprünglichen Katar-Termin eingereicht hatte.

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig betonte deshalb gegenüber der spanischen Agentur EFE: «Wir waren die Ersten, die in Katar gezeigt haben, was wir haben, auch wenn viele das Gegenteil behaupten. Der Rest hat das nicht. Wie also sollte die Zwangspause ein Vorteil für uns sein?» Und er stellte klar, dass Honda keine Absicht hatte, irgendetwas anzupassen.

«Zuallererst baust du keinen Motor in fünf Minuten. Jeder, der glaubt, dass Honda nun einen anderen Motor bauen kann, weil die Meisterschaft sich verspätet, hat nicht viel verstanden», sprach der ehemalige 500-ccm-GP-Sieger Klartext. Und er fügte bissig an: «Das Einzige, was man mit Sicherheit sagen kann, ist: Wenn jemand in dieser Meisterschaft unfair war, dann sicher nicht Honda, denn die IRTA hat bereits von uns bekommen, was verlangt wurde.»

Natürlich sei die Verspätung eine Hilfe für Champion Marc Márquez, sich weiter von seiner Schulteroperation zu erholen. Dennoch wäre man lieber wie geplant am 8. März in die Saison gestartet, beteuerte Puig. «Die Wahrheit ist, dass sich nicht einmal zu 60 Prozent erholt hatte, als er bei den Tests unterwegs war und es stimmt, dass diese Zwangspause ihm in dieser Hinsicht wohl hilft», räumte der Spanier ein. «Aber keiner wollte diese Monstrosität, die Coronavirus-Pandemie, und wir hätten es vorgezogen, die Meisterschaft unter den damaligen Voraussetzungen zu beginnen.»

Schliesslich sei auch in diesem Zustand immer mit dem achtfachen Champion zu rechnen, erklärte Puig weiter: «Wir sprechen hier von Marc Márquez. Am Sonntagabend wäre er in der Spitzengruppe mitgefahren. Ja, er hätte gelitten und viele Schwierigkeiten und wahrscheinlich auch grosse Schmerzen gehabt. Aber Marc Márquez hätte am Sonntagabend dennoch um den Sieg in Katar mitgekämpft.»

Der aktuelle Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
17. Mai: Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
27. September: Aragón/E
04. Oktober: Buriram/TH
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Texas/USA
22. November: Las Termas/AR
29. November: Valencia/E

Ohne Datum: Jerez/E

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