Valentino Rossi: «Die neuen Modelle sind besser»

Von Günther Wiesinger
In Mugello: Lorenzo, Pedrosa, Rossi und Crutchlow

In Mugello: Lorenzo, Pedrosa, Rossi und Crutchlow

Die junge Rennfahrer-Generation sei einfach besser, das verhalte sich wie mit modernen, neuen Automodellen, stellte Valentino Rossi vor dem Mugello-GP fest.

Valentino Rossi hat von 2002 bis 2008 sieben Mal hintereinander in Mugello gewonnen, er gilt als König der Toskana, aber der neunfache Weltmeister macht sich keine Illusionen. «Wir haben bei den letzten drei Rennen mehr Mühe gehabt als erwartet», räumt der 34-jährige Haudegen ein. «In Katar sind wir gut, aber besonders in Jerez und Le Mans haben wir stärkere Auftritte erwartet. Zumindest im Trockenen. Im Nassen war ich am Sonntag in Frankreich nicht so schlecht. Ich habe um Platz 3 gefightet, aber dann habe ich einen Fehler gemacht und bin gestürzt. Damit habe ich ein gutes Resultat weggeworfen.»

Mugello gilt seit Mitte der 1970er-Jahre als Heiligtum der italienischen Motorradfans. Auch für Valentino Rossi hat der Italien-GP eine besondere Bedeutung. «Schon bei meinem ersten WM-Lauf hier 1996 mit der 125er war das ein einmaliges Erlebnis. Die vielen Zuschauer rund um die Piste werden am Sonntag hier wieder für eine grossartige Atmosphäre sorgen. Das ist nicht nur für uns italienischen Rennfahrer ein besonderer Ansporn. Für mich bedeutet Mugello immer eine Extra-Motivation.»

Als Rossi letztes Jahr im Sommer seine Rückkehr zu Yamaha ankündigte, sagte er, er wolle rausfinden, ob er nach dem Reinfall mit Ducati noch einmal auf dem Level der Gegner fahren könne.

Bis auf Katar (Platz 2 hinter Lorenzo) ist das Rossi bisher nicht gelungen.

«Wir haben Arbeit vor uns. Wir müssen den Speed verbessern und mein Potenzial besser ausschöpfen. Ich denke, das können wir tun. Aber Pedrosa, Lorenzo und Márquez sind sehr stark, auch Cal ist sehr schnell», räumt Rossi ein. «In der MotoGP musst du momentan in jedem Training 100 Prozent geben und am Sonntag von der ersten Runde an richtig am Limit fahren, wenn du ordentlich abschneiden willst. Und wenn du ganz vorne sein willst, musst du im Rennen mehr als 100 Prozent riskieren. Das ist ein harter Job. Aber er ist für alle gleich. Wir werden uns bemühen...»

Rossi: «Wir müssen neue Tricks aufführen»

Rossi stimmt nicht zu, dass in der MotoGP jetzt auf einem anderen Level gefahren wird als früher. «Das wäre eine falsche Beobachtung», betont er. «Die jungen Fahrer sind stark, daran gibt es keinen Zweifel. Das sind die neuen Modelle... Es ist wie bei den Autos. Die neuen Modelle sind immer besser als die alten. Es hat sich auch die Art und Weise sehr stark geändert, mit der die Motorräder heute pilotiert werden müssen. Wir müssen jetzt ein paar neue Tricks auf den Maschinen aufführen, die einem alten Fahrer wie mir nicht so leicht von der Hand gehen.»

Rossi betont auch, dass sich besonders auf der Reifenfront in den letzten Jahren viel geändert hat. «Seit 2009 haben wir Einheitsreifen von Bridgestone», hält der 105-fache GP-Sieger fest. «Diese Reifen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Sie haben nicht mehr so viel Seitengrip wie früher. Dadurch wird eine unterschiedliche Fahrweise erforderlich. Man kann beim Beschleunigen nicht mehr so lange in maximaler Schräglage fahren.»

Deshalb hat Rossi kürzlich angemerkt: «Honda hat für diese Reifen das richtige Motorrad gebaut. Honda hat ein Bike, mit dem man möglichst kurz auf der Reifenflanke fährt, es dann möglichst früh und rasch aufrichtet – und die Motorleistung optimal zum Beschleunigen nützt.»

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