Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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Kaum jemand hat etwas bemerkt: Stefan Bradl, der bei seinen bisherigen 24 MotoGP-Rennen japanische Nissin-Bremsen verwendete, hat am Montag nach dem Catalunya-GP erstmals Vergleichsfahrten mit einer Bremsanlage von Brembo gemacht. Er probierte das Brembo-System nachher auch auf dem MotorLand Aragón aus und testete dort auch die 2014-Werksmaschine mit Brembo.
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Tags darauf besprach sich Teambesitzer Lucio Cecchinello ausführlich mit seinem Crew-Chief Christophe "Beefy" Bourguignon. Und man kam aus mehreren Gründen zum Entschluss, mit Partner Nissin über eine einvernehmliche Auflösung des Vertrags zu verhandeln. Inzwischen hat sich Cecchinello mit Nissin geeinigt. Für die Dutch-TT in Assen wurde bereits Material von Brembo bestellt.
Stefan Bradl ist erleichtert. Er war 2013 in den Rennen von Doha und Jerez übers Vorderrad gestürzt und hatte besonders in Jerez überhaupt kein Vertrauen zum Vorderreifen gefunden. Bradl klagte über ein nicht zufriedenstellendes "release feeling" der Vorderbremse, über ein merkwürdiges Gefühl beim Loslassen der Vorderbremse.
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Nach einer gemeinsamen Analyse mit den HRC-Ingenieuren wurde die seit Motegi 2012 verwendete Sechs-Kolben-Bremsanlage von Nissin für den Le Mans-GP abgebaut und durch das letztjährige (inzwischen etwas verbesserte) Vier-Kolben-Bremssystem ersetzt. Bradl gelang dann in Mugello ein vierter und in Barcelona ein fünfter Rang.
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Gleiches Material wie Repsol-Team
Aber Bradl soll in den nächsten Monaten die 2014-Honda noch mehrmals testen, sie war bereits in Aragón mit Brembo-Anlage ausgerüstet und wird es auch bei den nächsten Tests sein. Im Vorjahr montierte die LCR-Crew jeweils eine Nissin-Anlage, wenn Stefan Bradl den Prototyp für 2013 ausprobierte. "HRC will möglichst viele Daten von uns, deshalb ist es sinnvoller, wenn wir nicht nur bei den Öhlins-Federelementen gleiches Material wie das Honda-Werksteam haben, sondern auch beim Bremsenfabrikat", stellte Teambesitzer Lucio Cecchinello im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest.
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LCR war erst für die Saison 2011 mit Toni Elias auf Nissin umgestiegen, weil der Spanier von guten Erfahrungen mit Nissin in seiner Gresini-Honda-MotoGP-Zeit berichtete. Ausserdem zeigte damals Marco Simoncelli mit Nissin auf der Gresini-Honda eindrucksvolle Leistungen. Honda legt Wert darauf, dass Nissin in der MotoGP-WM bei einzelnen Teams zum Zug kommt: Denn Honda ist zu 45 Prozent an diesem Unternehmen beteiligt. Übrigens: Alvaro Bautista vertraut bei Gresini weiter auf Nissin. Brembo-Anlage kostet 90.000 Euro LCR dürfte durch diese Massnahme mitten in der Saison Geld verlieren, denn bisher prangten etliche Nissin-Kleber auf dem Motorrad, die Japaner zählten auch zu den Sponsoren des Teams. Das Brembo-Material muss bezahlt werden – das verursacht für zwei Maschinen Kosten von insgesamt rund 90.000 Euro.
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"Ich hatte mit der Brembo-Anlage beim Loslassen der Vorderbremse ein besseres Gefühl", erklärte Stefan Bradl. "Und mehr Feedback vom Vorderreifen. Ich kann länger in die Kurven reinbremsen, ohne in Gefahr zu sein. Und die Zeit zwischen dem Loslassen der Bremse und dem Gasgeben ist bei der Brembo kürzer, das verkürzt die Rollphase." Cecchinello hat sich von Nissin in gutem Einvernehmen getrennt. Er schliesst auch nicht aus, dass Stefan Bradl zu einem späteren Zeitpunkt wieder Material von Nissin zu Vergleichszwecken testen wird. Bradl ist erleichtert: Er verfügt jetzt über die gleichen Bremsen wie die Werksteams von Honda, Yamaha und Ducati. "Ich bin froh", zeigte sich Cecchinello erleichtert, "dass das Nissin-Management dieser Lösung zugestimmt hat. Für HRC ist es beim Datensammeln mit dem 2014-Bike auch einfacher, wenn wir identische Bremsen-Lieferanten haben."
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