Valentino Rossi: Erlebt er den zweiten Frühling?

Von Günther Wiesinger
Die Vorentscheidung: Rossi schiebt sich an Márquez vorbei

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Valentino Rossi ist überzeugt, er sei in den zwei Ducati-Jahren nicht schlechter gefahren. «Trotzdem bin ich 30 Sekunden später eingetroffen.»

«Das ist sicher einer jener Siege in meiner Laufbahn, die ich mir am heissesten ersehnt habe», erklärte Valentino Rossi. «Es hat ja fast drei Jahre gedauert. Dieser Sieg zählt zu den besten drei in meinem Leben. Es ist so viel Zeit vergangen seit Sepang 2010. Wie gesagt: Ich wollte meinen Speed verbessern, meinen Level stärken und die M1 auf bestmögliche Art und Weise pilotieren. Und ganz besonders lag es mir daran, jede Woche mit den Spitzenpiloten zu fighten und vorne zu bleiben. Hier in Assen ist es mir erstmals in diesem Jahr gelungen, vom ersten Training bis zum Rennen gute Resultate und Leistungen zu zeigen.»

Fühlt sich Rossi jetzt im zweiten Frühling? Erlebt er seine zweite Jugend? «Naja, nach dem zweiten Platz wurde ich von den Medien in den Himmel gehoben. Valentino in neuer Blüte und solche Sachen waren zu lesen. Ich fahre wie ein 20-Jähriger, wurde mir nachgesagt. Nach Platz 6 in Texas bin ich verteufelt worden, ich gehöre zum alten Eisen, es sei alles vorbei, wurde mir vorgeworfen. Ich habe für mich persönlich das Gefühl, ich sei seit Jahren auf dem gleichen Level... Aber wenn du top sein willst, muss alles zu 200 Prozent passen. Du brauchst ein perfektes Wochenende, das Motorrad muss 100-prozentig funktionieren, du brauchst die richtige Piste, die richtigen Reifen. Ich bin der Ansicht, dass ich 2012 nicht anders gefahren bin. Aber ich bin immer 30 Sekunden später eingetroffen», sagt der Champion herzlich lachend.»

«Was ich tun kann, um die Gegner in Schach zu halten, ich bleibe körperlich und geistig 100-prozentig vorbereitet auf die Rennen. Und ich versuche, jedes Wochenende das Beste zu geben. Ich habe ein grossartiges Motorrad, ich bin in einem Werksteam, ich kenne mein Bike seit 2004, aber meine Rivalen sind sehr stark, der Level ist unbeschreiblich hoch vom Start bis ins Ziel, die Pace hat sich stark geändert, seit der Zeit, als ich noch jung war. Ich kann nicht behaupten, dass ich jetzt bei jedem Rennen alle abhängen kann. Aber ich habe immer noch das Potenzial, die Leidenschaft und die Kraft, um regelmässig an der Spitze mitzumischen.»

Rossi war seit langer Zeit nicht mehr Spitzenreiter eines MotoGP-Rennens. Fühlte er deshalb eine besondere Anspannung, als er vorne lag? Rossi: «Ich sagte vor dem Start, ich muss von Anfang an richtig Druck machen, denn ich will zumindest zwei- oder dreimal als Erster über die Ziellinie flitzen. Das war mein erstes Ziel heute. Denn ich wollte diesen Genuss endlich wieder einmal auskosten. Es ist viel Zeit vergangen, seit ich letztes Mal vorne war... Aber ehrlich gesagt, nein, ich war nicht sonderlich aufgeregt. Es war nicht anders, als bei anderen Rennen in der Vergangenheit. Aber ich konnte am Schluss die Zieldurchfahrt nicht mehr erwarten. Ich war aber glücklicher als nach vielen anderen Siegen.»

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