Iodaracing: Nächstes Jahr mit Ducati statt BMW?

Von Günther Wiesinger
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Das Iodaracing-Team denkt über einen Materialwechsel nach und wird voraussichtlich von Suter-BMW auf Ducati umsteigen.

Sponsor CAME war mit den Aussichten in der MotoGP-Weltmeisterschaft nicht ganz zufrieden und sprach deshalb im Sommer mal bei HRC vor. Danach wurde die Idee verfolgt, Nicky Hayden bei LCR-Honda auf einen Production-Racer von Honda zu setzen.

Doch in den letzten Wochen ist das Interesse von CAME (elektronische Tor- und Türsysteme) erlahmt. Jetzt ist der Grund offenkundig: Came will sich weitgehend aus dem MotoGP-Sport zurückziehen und das Budget für die EXPO MIlan investieren. CAME überlegt aber noch eine Personal Sponsorship bei Rossi und Lorenzo.

Iodaracing will trotzdem in der MotoGP-WM weitermachen, allerdings nicht unbedingt mit den Claiming-Rule-Bikes Suter-BMW.

Iodaracing-Teambesitzer Giampiero Sacchi hat vielmehr bei Ducati angeklopft und vorgeschlagen, für das Werk nächstes Jahr diesjährige Desmosedici GP13 mit der Einheits-ECU von Magneti Marelli einzusetzen. Ein ähnliches Konzept verfolgt Yamaha nächstes Jahr beim Team Forward Racing.

Sacchi hatte sich vor wenigen Monaten noch grosse Hoffnungen auf eine engere Zusammenarbeit mit BMW gemacht, fühlt sich aber von den Münchnern punkto Weiterentwicklung im Stich gelassen. Zuletzt hatte es geheissen, er könne weiter mit Material rechnen, sogar mit der neuesten Superbike-WM-Ausbaustufe, das solle aber geheim bleiben, BMW wolle mit der MotoGP-WM offiziell nichts zu tun haben.

Sacchi spricht mit Ducati

Danach erinnerte sich Sacchi an seine Kontakte zu Bernhard Gobmeier, den er schon zu dessen BMW-Zeit wegen der MotoGP-Motorenpakete kontaktiert hatte. Beim deutschen Ducati-Corse-Chef stiess Sacchi auf offene Ohren.

Ducati will 2014 im Werksteam und bei Pramac vier Prototypen (20 Liter Treibstoff im Rennen) einsetzen, könnte aber bei Iodaracing zwei Maschinen mit der Einheits-ECU einsetzen, das erlaubt dann 24 Liter Sprit fürs Rennen.

«Ich würde gerne mit BMW weitermachen», betonte Sacchi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber wir müssen nächstes Jahr konkurrenzfähig sein. Wenn die Dorna das Reglement so gestaltet, dass nur die ersten 22 der MotoGP-WM 2014 Geld bekommen, kann das gefährlich für uns werden. Dann würden wir eine Menge Geld verlieren. Deshalb brauchen wir einen Motorenpartner, der uns eine konstante Weiterentwicklung garantiert. Wir müssen demnächst eine Lösung finden.»

Iodaracing-Teambesitzer Sacchi rechnet mit einer Weiterverpflichtung von Danilo «Daniletto» Petrucci. «Wir haben noch keinen Vertrag, aber wir haben ein Handschlagabkommen.»

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