Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Eugene Laverty: MotoGP mit Ducati oder Suzuki?

Von Ivo Schützbach
Eugene Lavertys erklärtes Ziel ist, 2015 MotoGP zu fahren. Erfolgversprechende Aussichten bieten sich dem Superbike-Vizeweltmeister kaum.

2013 beendete Eugene Laverty die Superbike-WM als Zweiter. Doch trotz dieses Erfolgs wurde er bei Aprilia abserviert. Der WM-Dritte Sylvain Guintoli hatte einen gültigen Vertrag für 2014, von der Verpflichtung Marco Melandris versprachen sich die Italiener mehr mediale Aufmerksamkeit als vom stillen Nordiren.

Aprilias damaliger Rennchef Gigi Dall’Igna wollte Laverty daraufhin 2014 auf einer ART MotoGP fahren lassen, doch dann seilte sich der ziegenbärtige Italiener zu Ducati ab. Laverty fiel zwischen die Stühle und unterschrieb letzten Oktober notgedrungen beim Superbike-Team Crescent Suzuki.

Mit einem Sieg in Australien startete er grandios in diese Saison, seither fuhr Laverty als Dritter in Sepang aber nur noch einmal aufs Podest und ist lediglich WM-Neunter. An seiner Zielsetzung für 2015 hat sich deshalb aber nichts geändert: Der 28-Jährige will MotoGP fahren. Realistisch bieten sich ihm drei Möglichkeiten.

Suzuki besser als gedacht?

Nummer 1 ist Suzuki, die kommende Saison werksseitig in die MotoGP-WM zurückkehren. Die Japaner bekommen keinen der Top-4 Márquez, Lorenzo, Pedrosa und Rossi, Spitzenfahrer wie Dovizioso, Iannone und Bradl werden sich die lahme XR-H1 nicht antun. Laverty hat das Bike bereits in Okayama und auf Phillip Island getestet, er ist fest davon überzeugt, dass die japanischen Entwicklungsfahrer sowie Testpilot Randy de Puniet nicht zeigen, was das Motorrad wirklich kann.

Nummer 2 ist Ducati. Sollte sich Cal Crutchlow aus dem Werksteam verabschieden, rückt Andrea Iannone auf und im Kundenteam Pramac würde ein Platz frei. Pramac hat eine Option auf den Kolumbianer Yonny Hernandez für die nächste Saison als Nummer 2, die das Team auch einlösen möchte. Laverty pflegt nach wie vor beste Beziehungen zu Ducati Corse General Manager Gigi Dall’Igna, dieser hat ihn 2012 zu seinem damaligen Arbeitgeber Aprilia geholt und kann sich den Briten auf einer GP15 vorstellen.

Ob sich bei Ducati eine Chance ergibt, hängt einzig und allein von Crutchlow und dessen Entscheidung ab, ob er seinen Zwei-Jahres-Vertrag 2015 abdient – oder am Saisonende aussteigt. Reizvolle Alternativen sind nicht in Sicht. 2,5 Millionen Euro Jahresgabe bezahlt sonst niemand, höchstens Suzuki.

Sollte Aprilia ein Jahr früher als angekündigt bereits 2015 in die MotoGP-WM zurückkehren, kommt Laverty als Fahrer in Frage. Rennchef Romano Albesiano hätte ihn schon Ende letzte Saison gerne weiterverpflichtet, letztlich zerschlugen sich aber alle Gedankenspiele. Einen Spitzenfahrer aus der MotoGP-WM wird Aprilia nicht bekommen, dafür fehlen neben dem Beweis der Konkurrenzfähigkeit auch die finanziellen Mittel.

Für Laverty sind die Prämissen klar: 1. Wahl: Ducati MotoGP. 2. Wahl: Suzuki MotoGP. 3. Wahl: Superbike-WM.

Bleibt er bei den Superbikes, könnte er in beinahe jedem Topteam unterkommen: Die meisten Fahrerverträge laufen Ende der Saison aus.

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