Cal Crutchlow: Die Wahl zwischen Ducati und Honda

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Ducati-Werksfahrer Cal Crutchlow muss sich bis 31. Juli entscheiden, ob er bei Ducati bleibt. Er könnte zu Honda wechseln. Suzuki wird er sich kaum antun.

Cal Crutchlow steht mit 28 Jahren vor der wichtigsten Entscheidung seiner Karriere. Er hat sich vor einem Jahr im Juli nach vier Podestplätzen mit der Tech3-Yamaha für den 5-Millionen-Deal (über zwei Jahre) bei Ducati Corse entschieden – und geht dort völlig unter.

Den LCR-Honda-Deal (als Ersatz für Bradl) hat Crutchlow damals sausen lassen – die Gage reichte ihm bei weitem nicht.

Jetzt hat der letztjährige WM-Fünfte noch maximal 13 Tage Zeit (bis 31. Juli), um sich zu überlegen, ob er bei Ducati von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen soll oder nicht.

Im MotoGP-Paddock werden bereits Wetten abgeschlossen, dass sich Ducati und Crutchlow auf eine Auflösung des Vertrags einigen werden.

Ducati-Renndirektor Gigi Dall ’Igna und Sportdirektor Paolo Ciabatti schlossen beim Assen-Gp eine finanzielle Entschädigung noch aus.

Aber inzwischen ist Ducati überzeugt, Andrea Iannone (Platz 5 in Sachsen, zweiter Startplatz in Mugello) würde ohnedies mit der Desmosedici zurechtkommen.

Und während Crutchlow in diesem Jahr bei Ducati 2,5 Millionen Euro Gage erhält, wird Iannone bei Pramac in diesem Jahr mit 300.000 entlohnt. Er würde wohl einer Verdoppelung dieser Gage mit Handkuss zustimmen. Dann bleibt noch finanzieller Spielraum für eine saftige Abfindung.

Wo kann Crutchlow hingehen? Er steht in Kontakt mit Forward-Yamaha, aber Yamaha hat kein grosses Interesse mehr an ihm.

Gresini-Honda könnte ein Thema werden, wenn Go&Fun dort als Sponsor aussteigt, was derzeit kolportiert wird. Crutchlow würde eine erkleckliche Sponsorsumme von Monster mitbringen.

Mit diesem Sponsor im Rücken könnte er auch bei LCR-Honda einen Platz finden, falls Jack Miller nicht zusagt und Aleix Espargaró zu Suzuki geht oder bei Forward-Yamaha bleibt.

Suzuki wird sich Crutchlow kaum antun. Da wäre er bei Ducati noch wesentlich besser aufgehoben. Und er will ja seinen angekratzten Ruf wieder aufpolieren – dazu braucht er konkurrenzfähiges Material.

Eines zeichnet sich ab: Bei LCR schwinden die Chancen für Bradl. Wenn Lucio Cecchinello aus Budgetgründen nur einen Fahrer einsetzt, tendieren sie vermutlich gegen Null.

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