Cal Crutchlow: «Keiner würde auf mich wetten»

Von Sharleena Wirsing
Cal Crutchlow im Rennen vom Misano

Cal Crutchlow im Rennen vom Misano

Ducatis Enfant terrible Cal Crutchlow erreichte im MotoGP-Rennen von Misano den neunten Platz. Der Brite befindet sich derzeit auf WM-Rang 13 – mit nur 47 Punkten.

Auch in Misano blieb Cal Crutchlow weit hinter den Erwartungen und seinem Teamkollegen Andrea Dovizioso zurück. «Dovi» erreichte Platz 4 vor Pramac-Ducati-Pilot Andrea Iannone, während Crutchlow seine Desmosedici auf der neunten Position ins Ziel brachte.

«Ich bin nicht nur vom Resultat enttäuscht, sondern auch von meinem Rennen, denn mir unterliefen viele Fehler. Erneut lag ich viel zu weit hinter meinem Teamkollegen», begann Crutchlow seine Ausführungen. Er verlor im Rennen 33 Sekunden auf Andrea Dovizioso. «Natürlich bin ich froh, dass ich mit Bautista und Aleix Espargaró kämpfen konnte, denn beide waren dem Podest in diesem Jahr bereits nahe. Doch ich konnte mehrmals nicht richtig bremsen und kam von der Linie ab. Zur Rennmitte vibrierte die Maschine und ich musste zwei Runden lang langsamer fahren. Ich verlor vier oder fünf Sekunden. Zunächst dachte ich, dass der Reifen platt wäre, aber das war er nicht. Im gesamten Rennen war ich zu langsam. In Aragón müssen wir uns verbessern. Wir verstanden im Training nicht schnell genug, wie die Maschine reagiert, obwohl wir hier getestet haben. Trotzdem habe ich etwas gelernt und lag unter den Top-10.»

«Dovi bremst später, ist in den Kurven schneller und kann früher ans Gas gehen als ich. Doch ich weiß nicht warum. Allein auf der Geraden verliere ich 0,3 sec pro Runde. Man muss jedoch bedenken, dass noch einige andere Aspekte eine Rolle spielen. Positiv war, dass ich ein paar Kämpfe hatte und das Rennen beenden konnte.» Im Rennen verlor Crutchlow über eine Sekunde pro Runde auf Dovizioso.

«Auch ohne mein Grip-Problem hätte ich Rossi heute nicht schlagen können», entwischte Crutchlow doch noch ein Lächeln. «Natürlich wettet keiner in meiner Box darauf, dass ich siege, aber auch die Stärke von Valentino war eine Überraschung. Er hat einen fantastischen Job gemacht. Er war schon im letzten Jahr stark, aber nun hat er seinen Fahrstil deutlich verbessert. 2013 hatte ich einige gute Kämpfe mit ihm. Nun ist er wieder viel stärker.»

Hast du Angst, dass du auch auf der Honda im nächsten Jahr langsam sein könntest? «Natürlich macht man sich Gedanken. Ich denke nicht, dass ich zu langsam bin, aber ich verliere derzeit zu viel Zeit auf meinen Teamkollegen. Man fragt sich ständig warum. Auch wenn Dovi im letzten Jahr mal langsam war, platzierte er sich immer in der Nähe seines Teamkollegen. Ich darf nicht verzweifeln, denn auch Rossi hatte zwei schwierige Jahre und kam stark zurück. Man weiß immer, wie man ein Bike fahren muss, aber fragt sich, warum man nicht schnell genug ist. Dovi ist mit der Ducati derzeit fast so schnell wie die anderen Werksfahrer. Ich fühle mich komplett am Limit und bin eine Sekunde langsamer als er.»

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