Maverick Viñales: «Hielt Suzuki-Offerte für Witz»

Von Isabella Wiesinger
Maverick Viñales: Nach einem Moto2-Jahr gleich in die MotoGP-WM

Maverick Viñales: Nach einem Moto2-Jahr gleich in die MotoGP-WM

Maverick Viñales will in der Moto2-WM 2014 noch WM-Zweiter werden. Aber er beobachtet auch das Suzuki-MotoGP-Projekt aufmerksam und freut sich auf die neue Herausforderung.

Die offizielle Ankündigung, dass die Suzuki Motor Corporation mit Aleix Espargaró und Maverick Viñales 2015 in die MotoGP-Weltmeisterschaft zurückkehren wird, wurde schon eine Zeit lang erwartet, aber am Dienstag kam die offizielle Bestätigung. In einem Interview mit motogp.com teilt Viñales seine Gefühle und Erwartungen für 2015.

Die Ankündigung von Suzuki kommt für Viñales, dem Moto3-Weltmeister 2013, zur perfekten Zeit, da er letztes Wochenende in Aragón sein zweites Moto2-Rennen gewonnen hat.

Maverick, die Suzuki-News sind jetzt offiziell. Wie wirst du mit der Herausforderung der MotoGP zurechtkommen?

Ja! Es ist jetzt offiziell und ich bin aufgeregt. Die Tatsache, dass eine Firma wie Suzuki dir vertraut, heisst, dass du in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet hast. Ich hoffe, dass ich ihre Erwartungen erfüllen kann.

Was sagst du zur Verantwortung, die die MotoGP-Klasse mit sich bringt und dass du dir die Strecke 2015 mit einigen sehr bekannten Namen teilen wirst?

Es wird fantastisch sein gegen Typen wie Valentino Rossi, Marc Márquez und Jorge Lorenzo zu fahren... Das wird grossartig! Es ist ein sehr gutes Projekt, aber wir müssen uns anstrengen, damit wir mithalten können.

Hast du den Eindruck, dass alles sehr schnell passiert oder dass deine Karriere natürlich vorangeht? Fühlst du dich mit 18 Jahren bereit für die MotoGP?

Um ehrlich zu sein, ich gewöhne mich immer mehr an den Gedanken. Von Woche zu Woche strenge ich mich in der Moto2 mehr an. Ich lerne das Bike und das Team immer besser kennen und passe mich den Strecken immer besser an. Ich vertraue auch meinen eigenen Entscheidungen immer mehr.

Warst du überrascht, als Suzuki das erste Mal zu dir kam? Es ist ja nicht selbstverständlich, dass so ein angesehener Hersteller einem Rookie wie dir so viel Vertrauen schenkt?

Natürlich... Zuerst dachte ich, es sei ein Witz! Ich bin in meiner ersten Moto2-Saison – und plötzlich will mich ein grosser Hersteller wie Suzuki. Als erstes denkst du dir: «Die wollen in ein paar Jahren mit mir reden.»
Aber schliesslich wollten sie mich für nächstes Jahr und wir sind zu einer Übereinstimmung gekommen. Das ist wie ein Traum. Ich bin sehr glücklich darüber, in die Königsklasse aufzusteigen und ich bin begierig, mein Bestes zu geben.

Erwartest du, dass du 2015 die gleichen Leistungen erbringen kannst wie dein Teamkollege Aleix Espargaró? Oder bedeutet seine Erfahrung in der MotoGP, dass er bei der Entwicklung des Motorrads eine wichtigere Rolle spielt?

Natürlich glaube ich, dass Aleix hier eine sehr wichtige Rolle spielt, vor allem wenn es um die Entwicklung des Bikes geht. Für mich wird alles neu sein. Allerdings bin ich mit neuen Bikes immer sehr gut zurechtgekommen und ich werde natürlich versuchen, alles zu geben.

In wenigen Tagen reist du nach Japan zum nächsten Grand Prix. Dort hast du die Chance, mehr Leute von Suzuki kennenzulernen und vielleicht sogar die Fabrik zu besuchen.

Im Moment steht noch kein Besuch bei der Firma auf dem Plan. Ich werde schauen, was in dieser Woche passiert. Aber es wäre grossartig, die Firma zu besuchen und die Belegschaft kennenzulernen!

Wie genau konntest du den Fortschritt mitverfolgen, den das GSX-RR-Motorrad bisher bei den Tests in der Saison 2014 gemacht hat?

Sehr genau. Ich habe alles mitverfolgt und jeden Punkt genau betrachtet. Ich weiss, dass sie sich sehr verbessert haben. Aber es ist auch klar, dass wir, bis wir die Motorräder selbst getestet haben, nicht wissen, wie sie im Vergleich mit den gegnerischen Bikes funktionieren.

Lass uns aber die Moto2 nicht vergessen. Letztes Wochenende in Aragón hast du dir den Rookie-of-the-Year-Award gesichert. Bedeutet dir das viel?

Selbstverständlich! Ich bin in die Moto2 gekommen und habe einen engen Kampf gegen Luis Salom erwartet, der ebenfalls in seinem Rookie-Jahr ist und gegen den ich letztes Jahr in der Moto3 gefightet habe. Bisher hatte Luis grössere Schwierigkeiten in der Moto2 als ich. Aber für mich ist der Titel Rookie des Jahres grossartig und ihn schon zu tragen, wo vier Rennen noch zu fahren sind, macht alles noch viel besser.

Hast du irgendwelche spezifischen Ziele für den Rest der Saison? So etwas wie die 300-Punkte-Marke zu knacken oder Vizeweltmeister in der WM zu werden, beispielsweise?

Den Weltmeister-Titel 2014 zu holen wird jetzt sehr schwierig, aber ich hoffe, dass ich an Mika Kallio vorbeikomme und auf dem zweiten Platz lande. Ich muss mein Bestes geben. (Viñales ist momentan Dritter in der Gesamtwertung, 41 Punkte hinter dem Finnen).
Das ist mein klares Ziel für die letzten vier Rennen. Ich glaube, Tito Rabat denkt sehr viel an die WM. Das will ich ausnutzen, um weitere Rennen zu gewinnen.

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