Paolo Ciabatti/Ducati: «Können 2015 um Siege kämpfen»

Von Sharleena Wirsing
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti ist mit den Erfolgen der Saison 2014 mehr als zufrieden. Doch er weiß, dass die Zugeständnisse an Ducati die Basis des Fortschritts waren.

Andrea Dovizioso sicherte 2014 für Ducati den fünften WM-Rang hinter den glorreichen Vier – Marc Márquez, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa. Der Italiener beeindrucke auf den zwei Desmosedici-Versionen GP14 und GP14.2 mit zwei Podestplätzen und neun weiteren Top-6-Platzierungen. Zudem holte er in Japan die erste Ducati-Pole seit vier Jahren.

2013 erreichte Dovizioso hingegen nur zweimal die Top-6. Ein großer Vorteil 2014 war die Lex Ducati: vier Liter mehr Sprit, weichere Hinterreifen, zwölf statt fünf Motoren und Weiterentwicklung während der Saison. Zudem haben die Italiener mit Gigi Dall’Igna nun einen sehr erfahrenen und fähigen Gerneral Manager. Er konstruiert auch die neue GP15 für die nächste Saison, die erstmals beim Sepang-Test in Februar eingesetzt wird.

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti ist vom Fortschritt der Roten begeistert. «Wir sind mit der Saison 2014 sehr zufrieden. Unsere Fortschritte waren über die gesamte Saison hinweg sichtbar. Durch die Zugeständnisse konnten wir unser Bike immer weiterentwickeln. Da wird die Saison 2013 mit eher beschämenden Resultaten abgeschlossen haben, war es in diesem Jahr unser Ziel, nur zehn Sekunden auf den Sieger zu verlieren. Das haben wir geschafft. Zudem haben wir bewiesen, dass wir im Qualifying sehr schnell sein können. Wir haben insgesamt drei Podestplätze erzielt – zwei mit Dovi, einen mit Cal. Auf Phillip Island konnte Cal das nächste Top-3-Ergebnis leider nicht ins Ziel bringen.»

Obwohl Dovizioso gegen die Top-4 keine Chance hatte, erhält er viel Lob von Ciabatti. «Vier Fahrer befinden sich in ihrer eigenen Liga, aber Dovi war in diesen Jahr sehr konstant und sehr schnell. Mit seiner Leistung sind wir wirklich sehr zufrieden.»

Die neue GP15 ist erst bei den Sepang-Tests im Februar einsatzbereit. «Im nächsten Jahr haben wir nicht nur ein neues Bike, sondern auch einen neuen Fahrer im Werksteam: Andrea Iannone. Beide Andreas haben einen Zwei-Jahres-Vertrag bis Ende 2016. Mit dem neuen Bike sind wir vielleicht etwas spät dran, aber Gigi will lieber später mit einer funktionierenden Maschine anfangen. Er will dann keine großen Probleme mehr beheben müssen. Wir sind davon überzeugt, dass wir 2015 um Siege kämpfen können.»

Die Factory Option mit den Open-Zugeständnissen ist für Hersteller vorgesehen, die im Jahr 2013 kein Rennen gewonnen haben (Lex Ducati). Sie gilt aber auch für Hersteller, die neu in die MotoGP-Klasse einsteigen (2015 zum Beispiel Suzuki und Aprilia). Der Vorteil von vier zusätzlichen Litern Sprit wird von 24 auf 22 Liter halbiert, wenn ein Hersteller saisonübergreifend in den Jahren 2014 und 2015 ein Rennen gewinnt oder in diesen zwei Jahren zwei zweite oder drei dritte Plätze bei trockenen Bedingungen erreicht. Wenn ein Hersteller wie Ducati, Aprilia oder Suzuki saisonübergreifend in den Jahren 2014 und 2015 drei Siege erzielt, verlieren die Fahrer dieses Herstellers auch den weicheren Hinterreifen.

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