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Hiroshi Aoyama: Der logische Ersatz für Dani Pedrosa

Von Günther Wiesinger
Schon unmittelbar nach dem ersten Statement von Dani Pedrosa nach dem Katar-GP war klar, wer als Ersatz in Frage kam. Hiroshi Aoyama bereitet sich auf seine grösste Bewährungsprobe vor.

Im reifen Alter von 33 Jahren, 5 Monaten und 16 Tagen wird Hiroshi «Hiro» Aoyama am 10. April zum zweiten Mal mit einer Repsol-Honda in die Weltmeisterschaft eingreifen.

Aoyama ersetzte Pedrosa schon 2011 in Assen bei Repsol-Honda, er errang damals den achten Rang.

Aoyama gilt als besonders liebenswürdiger Japaner, er spricht ausgezeichnet Englisch, er wird seit mehr als zehn Jahren vom ehemaligen Dani-Pedrosa-Entdecker und -Manager Alberto Puig gemanagt, er hat die MotoGP-WM 2014 im Drive M7 Aspar-Honda-Team mit einer RCV1000R mit immerhin 68 Punkten auf dem 14. Gesamtrang beendet, er wurde im Vorjahr Achter in Aragón und Achter auf Phillip Island.

Hiroshi Aoyama debütierte bereits im Jahr 2000 in Motegi beim Pazifik-GP in der Weltmeisterschaft (auf einer 250er-Honda); er eroberte seine ersten GP-Erfolge im Movistar-Honda-250-Team, für diesen rennstall feierte er 2005 in Motegi seinen ersten GP-Sieg. Er fiel dann dort in Ungnade und unterschrieb für 2007 und 2008 beim feindlichen Red Bull KTM-250-Team, ehe er die letzte ausgetragene 250-ccm-Weltmeisterschaft 2009 für Scot-Honda gewann.

HRC unterstützte dann seinen Transfer in die MotoGP-Klasse zu Interwetten, doch Aoyama stürzte 2010 im Training zum Silverstone-GP schwer und erlitt Brustwirbelbrüche, die ihn monatelang zur Untätigkeit zwangen. 2011 verhalf HRC dem Japaner zu einem Platz im San Carlo Gresini Team an der Seite von Marco Simoncelli, 2012 blieb nur noch die Notlösung im Honda World Superbike Team bei Ten Kate, denn nach der Brustwirbelverletzung war Aoyama fahrerisch nicht mehr der Alte.

Bei Avintia Blusens erlebte der Haudegen 2012 und 2013 mit der Claiming-Rule-Kawasaki den Tiefpunkt seiner Karriere, ehe ihm sein japanischer Pass 2014 noch einmal zu einem Platz im Team von Jorge Martinez verhalf, wo «Hiro» allmählich sein altes Vertrauen wieder fand.

HRC entschloss sich erst im November, für ihnen noch einen MotoGP-Platz zu suchen, als Martinez neben Nicky Hayden bereits Eugene Laverty engagiert hatte, also blieb als Trost nur noch der Testfahrer-Job bei HRC.

Aoyama (er hat neun 250er-GP-Siege auf dem Konto und bisher insgesamt 27 Podestplätze in dieser Klasse) lebt seit vielen Jahren in Barcelona, er hat eine deutsche Freundin, sein Bruder Shuhei fuhr eine Zeit lang die 250er-WM für das Racing Team Germany.

«Hiro» hat enge Connections zu Repsol-Team-Co-Sponsor Red Bull, gleichzeitig Hauptsponsor des US-GP auf dem Circuit of the Americas (COTA) in Austin.

Hiroshi Aoyama hat seit Sepang 2009 (250 ccm) keinen Grand Prix gewonnen, sein bestes MotoGP-Ergebnis bei 64 Einsätzen: Platz 4 im Jahr 2011 beim Jerez-GP. Bester Startplatz: 7.

Übrigens: Beim ersten Sepang-Test 2014 landete Aoyama in der Gesamtwertung auf Platz 14, Rückstand auf die Bestzeit 2,1 Sekunden.

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