Marc Márquez ratlos: «Alle Honda-Fahrer haben Mühe»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

Marc Márquez (Platz 4) brachte in Le Mans die einzige Honda unter die Top-Ten des MotoGP-Rennens. «Alle Honda-Fahrer haben die gleichen Probleme», klagte der Weltmeister.

«Im Warm-up war ich konstant und schnell, aber als sich die Temperaturen am Nachmittag geändert haben, hat sich mein Gefühl für das Motorrad komplett verändert», erklärte Weltmeister Marc Márquez. «Einerseits ist das schwer verständlich für mich. Anderseits hat man gesehen, dass alle Honda-Fahrer über das gleiche Problem geklagt haben. Das ist ?in gewisser Hinsicht ein bisschen beruhigend. Allerdings müssen wir uns fragen, warum sich die veränderten Verhältnisse nur bei uns negativ ausgewirkt haben. Das Wetter war ja für alle gleich.»

«Unsere Probleme lassen sich nicht heute oder morgen lösen. Wir haben jedenfalls Arbeit vor uns. Um das Problem lösen zu können, müssen wir Rennen bestreiten. Wir wissen, dass wir beim Reinfahren in die Kurven Mühe haben, weil wir arg ins Rutschen kommen. Da haben wir uns ein bisschen verbessert. Der Montag-Test in Jerez hat mir geholfen, wir haben dann besser verstanden, warum wir dort das Rennen verloren haben. Aber was wir verbessert haben, macht keinen Riesenunterschied ist, es ist nicht wie zwischen Tag und Nacht. Wir sind nur eine winzige Kleinigkeit besser geworden.»

Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo, der bei den ersten drei Rennen 2015 nie aufs Podest kam, hat jetzt durch die GP-Siege in Jerez und Le Mans viele Punkte gegenüber Márquez herausgeholt, er liegt in der WM-Tabelle schon 18 Punkte vor ihm.

«Ja, natürlich wäre ich heute hier lieber weiter vorne gelandet, ich hätte gerne mit Jorge und Valentino gestritten», gab Marc zu. «In Jerez ist mir das gelungen. Nach dem Training habe ich gehofft, dass ich hier von der Rennpace nahe an den beiden dran sein würde. Aber im Rennen war ich sehr weit hinter ihnen, sogar hinter Dovizioso. Wir müssen jetzt herausfinden, warum wir diese Probleme haben. Jorge ist sehr stark, Valentino auch.»

Weltmeister Márc Márquez ist jetzt seit drei Rennen sieglos geblieben, in fünf Rennen fuhr er nur zweimal aufs Podest: Sieg in Austin, Platz 2 in Jerez.

Und auch Teamkollege Dani Pedrosa hat seine liebe Mühe. «Dani verwendet eine andere Chassis-Version als ich, aber es sieht so aus, als wären seine Probleme identisch mit den meinen», wunderte sich Marc. «Der Motor ist das einzige, was bei uns gleich ist, aber das Triebwerk können wir sowieso nicht ändern, die Entwicklung ist seit dem ersten Rennen eingefroren für die Factory-Teams.»

Aus Márquez spricht die Ratlosigkeit. «Es steht fest, dass alle Honda-Fahrer genau die gleichen Probleme haben wie ich», hält der Spanier fest. «Auch Cal Crutchlow beklagt sich, der viel Erfahrung mit anderen Fabrikaten hat. Redding ist weiter hinten, aber seine Probleme unterscheiden sich nicht von unseren. Jetzt kommen die Rennen in Europa Schlag auf Schlag. Wir befinden uns in einer bedeutsamen Phase der Saison. Wir müssen die Ursache unserer Schwierigkeiten einkreisen und definieren. Es kommt viel Arbeit auf uns zu.»

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