Stefan Bradl (23.): «Was soll ich noch sagen?»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Die Hoffnungen auf ein besseres Basis-Set-up haben sich bei Stefan Bradl bisher nicht erfüllt. Das erste freie Mugello-Training bescherte ihm eine Reihe von Unannehmlichkeiten.

Das war alles andere als ein Auftakt nach Mass: Stefan Bradl lag vier Minuten vor Schluss des ersten freien Trainings in Mugello mit 1:50,166 min nur an 21. Stelle. Im ersten Run war ihm nach fünf Runden eine Zeit von 1:50,274 min gelungen, da lag er 1,5 Sekunden hinter der Bestzeit auf Platz 16. Akzeptabel.

Aber dann liess die Steigerung auf sich warten, am Schluss sackte der Yamaha-Open-Class-Pilot aus dem Athinà-Forward-Team sogar auf Position 23 unter 26 Teilnehmern ab.

Erst in der letzten Runde gelang dem Bayer eine geringfügige Verbesserung auf 1:49,976 min, aber damit war der trostlose 23. Platz trotzdem besiegelt.

Bradl wirkte ernüchtert, die technischen Probleme reissen nicht ab, so fehlen die Erfolgserlebnisse. Nach dem technischen De-briefing mit Crew-Chief Sergio Verbena und dem Öhlins-Techniker unterhielt er sich noch ausführlich auf Deutsch mit Applications Manager Tex Geissler – es ging um die Elektronik.

«Die Elektronik hat einigermassen funktioniert, auch der Beginn war ganz okay, aber dann haben wir einen kleinen Riss im harten Hinterreifen entdeckt, der nicht gut ausgeschaut hat. Dann haben wir gleich den weichen Hinterreifen benützt», schilderte Stefan. «Wir wollten dann aufs andere Motorrad umsteigen mit einer anderen Balance, das hatte ein anderes Federbein und eine andere Fahrwerksabstimmung. Dieses Motorrad ist gar nicht angesprungen. Ich habe zehn Minuten in der Box gewartet. In dieser Zeit wurde alles auf das andere Motorrad umgebaut. Ich habe mich bei diesem Bike schwer getan, auf gute Rundenzeiten zu kommen, weil die Abstimmung viel zu hart war, ich habe jede Bodenwelle und jede Unebenheit gemerkt, ich habe keinen Grip am Hinterreifen gehabt, das haben wir bis zum Schluss nicht hingekriegt.

«Wir verlieren viel Zeit beim Bremsen, weil mir das Hinterrad immer ausbricht», ergänzte Bradl. «Das ist bei der Yamaha für mich tödlich, weil ich dann nicht mit dem erforderlichen Speed in die Kurven reinfahren kann. Das ist mein grösstes Problem momentan, dass ich keinen ordentlichen Kurveneingang zusammenbringe.»

Bradl legte zwar insgesamt 15 Runden zurück, hofft aber jetzt auf ein besseres Set-up für das FP2 und auf den Einsatz der Ersatz-Yamaha. «Eine Verbesserung muss drin sein, weil viel schlechter kann es nimmer werden. Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn das eine Motorradl springt nicht an, den Grund kennen wir noch nicht. Was soll ich noch sagen? Es gibt einen Haufen Probleme. Mir bleibt nichts übrig, als auf das nächste Training zu hoffen und zu schauen, dass wir vorwärts kommen.»

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