Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

MotoGP-Startfeld 2016: Nur 19 statt 25 Fahrer?

Von Günther Wiesinger
MotoGP-Start in Assen mit 25 Piloten: Für 2016 wird das Feld schrumpfen

MotoGP-Start in Assen mit 25 Piloten: Für 2016 wird das Feld schrumpfen

Wie viele MotoGP-Fahrer 2016 am Start stehen werden, lässt sich momentan schwer einschätzen. 25 werden es voraussichtlich nicht mehr sein.

Die Teamvereinigung IRTA bezweifelt schon seit Mai, dass das tschechische AB Motoracing Honda-Team mit Karel Abraham (2015 noch punktelos) die Saison ohne Hauptsponsor zu Ende fahren kann.

Vielleicht ist dort nach dem Heim-GP in Brünn Feierabend.

Karel Abraham junior könnte in die Superbike-WM umsteigen oder KTM-MotoGP-Testfahrer werden, sein Vater will das Automotodrom Brno im Paket mit seinem Sohn an KTM als Teststrecke vermieten.

Karel Abraham könnte in der zweiten Division (Superbike-WM) mit einem geringeren Budget jederzeit um Top-Ten-Plätze kämpfen – wie Torres, Haslam und Co.

Ein Wackelkandidat in der MotoGP-WM ist das IodaRacing-Team von Giampiero Sacchi mit den Claiming-Rule-Bikes von Aprilia und Fahrer Alex De Angelis, der 2015 erst einen Punkt kassiert hat.

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello hat in Sachsen gegenüber SPEEDWEEK.com wegen der CWM-Problematik (nur 70 Prozent der Sponsorsumme bezahlt) die Rückkehr zu einem Ein-Fahrer-Team angekündigt. Er würde dann nur Cal Crutchlow einsetzen.

HRC müsste in diesem Fall ein neues Team für Jack Miller finden, der mit einem 3-Jahres-Vertrag von HRC ausgestattet wurde.

Zuletzt war zu hören, dass Honda wegen Miller bereits beim Power-Electronics-Team von Jorge «Aspar» Martinez angeklopft hat. Aber Martinez kämpft ebenfalls mit Budgetproblemen. Der vierfache Weltmeister aus Spanien überlegt eine Beschränkung von zwei auf einen MotoGP-Fahrer. Aber: Die HRC-Mitgilft für Miller könnte im Bereich von 1,8 Millionen Euro liegen.

Besorgniserregend präsentiert sich auch die Situation bei Forward Racing. Teambesitzer Giovanni Cuzari ist seit dem 13. Juli in Haft, die Sponsoren haben die Zahlungen gestoppt, die Teilnahme am Indy-GP ist fraglich, die Zukunft ungewiss. HRC bezahlt auch die Fahrergage für den Australier.

Ob ein Investor den Platz von Forward samt Yamaha-Deal übernimmt oder ob ein finanzstarkes Moto2-Team einspringt, lässt sich nicht abschätzen.

Das heisst: Im schlimmsten Fall sinkt die Fahrerzahl in der MotoGP-WM für 2016 von 25 auf auf 19, wenn AB Motoracing, Iodaracing, LCR und Aspar je einen Fahrer streichen und auch das Forward-Team nicht mehr auf die Beine kommt.

Aber Marc VDS Honda hätte gerne einen zweiten Platz; LCR-Honda könnte mit stärkerer Unterstützung von HRC den zweiten Platz von Miller behalten. Forward-Yamaha könnte von einem Nachfolge-Team gerettet werden, notfalls zumindest mit einem Fahrer.

Das heisst: Es könnten ?also ein MotoGP-Feld mit 20 bis 22 Fahrern zustandekommen.

22 gilt bei der Dorna und IRTA als ideale Teilnehmerzahl für die MotoGP-Weltmeisterschaft. Denn bei 25 Fahrern bekommen die Teams, die mit ihren Fahrern die letzten zwei WM-Ränge belegen, kein Geld, so bluten sie finanziell aus. Auch die Deals mit Bridgestone und Michelin (ab 2016) beinhalten die kostenlose Belieferung von maximal 22 Fahrern.

2017 stösst KTM mit dem Zwei-Fahrer-Werksteam zum MotoGP-Aufgebot dazu.

Dann ist wieder mit 24 Fahrern zu rechnen.

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