MotoGP 2016: Neues Gremium entscheidet über Strafen

Von Frank Aday
Am Donnerstag beschloss die Grand Prix Commission in Genf eine Umstrukturierung des Bestrafungssystems in der MotoGP-WM. Dorna-CEO Ezpeleta und FIM-Präsident Ippolito erklärten die Änderungen.

Nach dem Zusammenstoß von Valentino Rossi und Marc Márquez 2015 in Sepang wurde nun darüber diskutiert, wie bei solchen Vorfällen in Zukunft vorgegangen werden soll. Valentino Rossi wurde nach dem Sepang Clash mit drei Strafpunkten belegt, da er zuvor bereits einen Strafpunkt kassiert hatte, musste er beim Saisonfinale vom letzten Startplatz aus in das Rennen gehen, was seine Titelchance schmälerte.

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, Dorna-Manager Javier Alonso, IRTA-Präsident Hervé Poncharal, IRTA-CEO Mike Trimby und FIM-Präsident Vito Ippolito nahmen an der Sitzung der Grand Prix Commission in Genf teil.

«Nach dem letzten Meeting, das im Dezember 2015 in Madrid stattfand, gab es noch offene Fragen, die wir bei diesem Treffen klären wollten. Es war ein sehr produktives Treffen, bei dem wir unterschiedliche Dinge wie technische Vorschriften wie die Einheitssoftware oder das Problem mit dem Hinterreifen in Sepang besprochen haben. Wir haben beschlossen, dass es ab dem ersten Rennen 2016 an allen Maschinen Reifendrucksensoren geben wird. Wir mussten dieses Problem schnell lösen, nachdem was mit Loris Baz in Sepang passierte», erklärte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta gegenüber «motogp.com».

«Zudem machte Dorna der FIM einen Vorschlag. Wir entschieden, nach dem Vorfall im letzten Jahr, dass die Dorna nicht im Gremium vertreten sein wird, das die Bestrafung von Fahrern beschließt. Es wurde danach ein System besprochen, das die Race Direction von diesem Gremium unterscheidet», erklärte Ezpeleta.

FIM-Präsident Vito Ippolito ergänzte: «Wir haben einige Entscheidungen getroffen, eine betrifft das Management der Grands Prix an sich. Wir trennen die Aufgabenbereiche des Race Direction und der Richter beziehungsweise Stewards, die über Strafen entscheiden. Die Race Direction wird weiter die Rennen managen, das bedeutet eine große Verantwortung. Sie sollen weiterhin die Freiheit haben, das Rennen zu leiten, doch sie werden nicht mehr die Aufgabe haben, die Fahrer zu bestrafen. Diese Aufgabe braucht nämlich mehr Zeit und besondere Aufmerksamkeit. Daher werden wir ein Gremium von Stewards haben. Es wird drei von ihnen geben. Einer wird der Race Director selbst sein, der derzeitige Race Director ist Mike Webb, hinzukommen zwei weitere Stewards der FIM. Es wird voraussichtlich noch einen permanenten Steward geben. Ich denke, dass diese Struktur mit einem Gremium, das sich nur auf die Beurteilung des Verhaltens der Fahrer konzentriert, bessere Entscheidungen auf einem höhreren Level zur Folge hat.»

«Wir haben eine große Auswahl von Bestrafungsmöglichkeiten, es muss jedoch entschieden werden, welche Strafe in welchem Fall angewendet werden soll. In den letzten Jahren gab es ein Strafpunktesystem, über das derzeit noch diskutiert wird. Die endgültige Entscheidung, ob wir es weiter verwenden, abwandeln oder nicht mehr einsetzen, wird erst noch fallen», erklärte Ippolito.

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