Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Yamaha: Kein Preiskampf um Jorge Lorenzo für 2017

Von Ernest Marson
Jorge Lorenzo

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Yamaha will Weltmeister Jorge Lorenzo für 2017 unbedingt im Werksteam halten. Aber nicht um jeden Preis, sagt Rennchef Lin Jarvis. Er vertraut auf das attraktive Gesamtpaket von Yamaha. Aber Ducati hat Marlboro-Geld.

MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo ist in der Königsklasse in diesem Jahr bisher der Mann der Stunde: Bestzeit mit 0,976 sec Vorsprung auf Rossi mit harten Reifen beim Sepang-Test, immerhin Platz 4 auf Phillip Island, jetzt wieder überlegene Bestzeit (0,516 sec vor Redding) beim Wüsten-Auftritt in Doha/Katar.

Und demnächst werden die Transferverhandlungen zwischen Jorge Lorenzo und Yamaha intensiviert. Lorenzo will so früh wie möglich Klarheit über seine Zukunft.

Dass ihn besonders Ducati mit einem höchst lukrativen Angebot ködern wird, gilt als selbstverständlich.

Aber Yamaha will sich nicht auf einen Bieterkrieg und auf keinen Preiskampf mit dem Scheckbuch einlassen, um die Unterschrift von Lorenzo für die Saison 2017 zu bekommen.

Die Yamaha-Rennmanager werden auch keinen Bankraub begehen, um den hoch eingeschätzten spanischen Moto2-Helden Alex Rins unter ihre Fittiche zu bekommen.

Rins, letztes Jahr als Rookie gleich Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse, wird ein enger Kontakt zum Tech3-Yamaha-Team nachgesagt, das jetzt mit Pol Espargaró (dritte Saison) und Bradley Smith (vierte Saison) fährt, aber immer nach jungen Talenten Ausschau hält.

Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis gab gegenüber SPEEDWEEK.com bereits im Februar zu, dass er mit einem heftigen Angebot von Ducati für Lorenzo rechnet.

Ducati hat dank Sponsor und Tabakgigant Phillip Morris (Marlboro) eine ausreichende finanzielle Power, um den dreifachen MotoGP-Champion Lorenzo ein verlockendes Angebot machen zu können.

Da am Ende dieser Saison fast alle Fahrerverträge in der MotoGP-WM auslaufen, wird mit einem heissen Transfersommer gerechnet.

«Wir lassen uns auf keinen Bieterkrieg ein», erklärte Lin Jarvis. «Das ist ganz einfach. Wir kennen den Markt, wir kennen die Preise, aber das entspricht nicht unserem Stil. Wir sind immer bereit, Marktpreise für unsere Fahrer zu bezahlen, aber wir gehen nicht darüber hinaus. Wir sind in der glücklichen Lage, den Werksfahrern sehr viel anbieten zu können. Denn unsere Motorräder sind sehr konkurrenzfähig, unser Team und unser Unternehmen sind sehr gut. Wir befinden uns also nicht in einer Situation, in der wir mit Geld herumwerfen müssen... Wir müssen niemanden überbieten. Es geht ja nicht nur ums Geld. Es geht um das Gesamtpaket, das wir anbieten können. Ich denke, es ist für die meisten Fahrer eine attraktive Gelegenheit, wenn sie in das Factory-Programm von Yamaha einsteigen können. Besonders jetzt, wo wir unsere Konkurrenzfähigkeit deutlich unter Beweis gestellt haben. Unser Motorrad und unser System sind sehr attraktiv.»

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