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Yamaha: Werden sich Rossi und Lorenzo respektieren?

Von Ernest Marson
In Sepang 2015 kam es zum Krieg zwischen Rossi und Márquez. Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis hat mit seinen Stars gesprochen. Er rechnet mit einem Verhältnis, das von Respekt geprägt ist und wundert sich über Márquez

Das Yamaha-Management ist überzeugt, dass sich Valentino Rossi und Jorge Lorenzo 2016 einen harten, aber fairen Kampf liefern werden. Die MotoGP-Saison 2015, die uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird, erhielt einen bitteren Beigeschmack, als der Krieg zwischen Rossi und seinem Honda-Rivalen Marc Márquez in Malaysia eskalierte.

Wir erinnern uns: Ihr unbarrmherziger Kampf endete in einer umstrittenen Kollision in der vorletzten Runde im Rennen von Sepang, welche einen Sturz von Márquez zur Folge hatte.

Rossi erhielt drei Strafpunkte von der Race Direction, was bedeutete, dass er im letzten Rennen der Saison in Valencia aus der letzten Reihe starten musste. Dabei ging es um alles oder nichts gegen seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo, der das letzte Rennen gewann und den Titel mit fünf Punkten Vorsprung errang. Daraufhin beschuldigte Rossi Márquez, dass er Lorenzo absichtlich nicht versuchte zu überholen, da beide Spanier einen spanischen Weltmeister wollten und deshalb zusammenhalfen.

Valentino Rossi schlitterte so an seinem zehnten Weltmeistertitel vorbei.

Rossis und Lorenzos Beziehung wurde zum Ende der Saison hin auch immer angespannter.

Der Zwist zwischen Rossi und Márquez auf und neben der Rennstrecke sorgte weltweit für Schlagzeilen. Die beiden Rivalen werden in der neuen Saison, die am 20. März am Losail International Circuit in Doha im Flutlicht startet, unter sehr genauer Beobachtung stehen.

Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Factory Racing, erwartet jedoch keine Wiederholung der Feindseligkeiten vom letzten Oktober.

Er vermutet im Gespräch mit SPEEDWEEK.COM, dass Lorenzo und Rossi 2016 fair kämpfen werden. «Ich vertraue Jorge und Valentino vollkommen. Ich kenne die beiden und weiss, sie werden eine Lösung finden», betont Jarvis. «Für Marc kann ich nicht sprechen, weil ich ihn nicht wirklich kenne. Ich glaube aber, dass sie alle Profis sind und aus ihren Fehlern gelernt haben. Ich hoffe wirklich, dass wir keine Wiederholung vom Ende der letzten Saison sehen. Von unserer Seite her glaube ich an unsere Fahrer.»

Lin Jarvis bestätigt SPEEDWEEK.COM, dass Yamaha die Vorkommnisse der letzten Rennen der 2015er-Saison gründlich untersucht habe. «Wir haben im Detail analysiert, was Ende letzten Jahres passiert ist. So erkennt man, was man hätte anders machen können. Nichts ist perfekt, aber unsere Show ist ziemlich gut. In Sepang ist alles in einer Art und Weise aus dem Ruder gelaufen, die wir nicht erwartet haben. Wir haben erwartet, dass der Streit zwischen unseren beiden Fahrern ausbrechen würde, aber die Eskalation geschah von ausserhalb des Teams mit jemandem, der nicht mal mehr um den WM-Titel kämpfte. So etwas ist sehr schwer zu kontrollieren, weil es nicht zwischen unseren Jungs passiert ist. Wir bitten, dass der gegenseitige Respekt aufrechterhalten wird. Man kann verschiedener Meinung sein, aber es ist wichtig, dass man Respekt voreinander hat. Wir hatten ein paar ernste Gespräche mit unseren Fahrern und ich glaube nicht, dass unsere Beziehung gelitten hat.»

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