Andrea Dovizioso/Ducati: «Klare Fortschritte gemacht»

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso beim Flutlicht-GP in Katar

Andrea Dovizioso beim Flutlicht-GP in Katar

Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso liess sich nach Platz 9 am Donnerstag in Doha/Katar nicht entmutigen. «Wir wären froh, wenn wir am Sonntag um den Sieg fighten können», meinte der voller Zuversicht.

Platz 9 und 0,947 sec Rückstand auf die Bestzeit vor Jorge Lorenzo (Yamaha); da war Andrea Dovizioso nicht sonderlich enttäuscht.

«Es war heute nicht das Wichtigste, ein paar Zehntel zu finden, wir sind die ganze Zeit mit dem harten Hinterreifen gefahren», erklärte der Ducati-Werkspilot. «Wir haben jetzt Daten und können uns eine Nacht lang überlegen, was wir für den Freitag ändern, da haben wir dann zwei freie Trainings. Das Feeling mit dem Bike war ganz gut.»

Ducati Corse hat einige Erfahrung mit der Elektronik von Magneti Marelli, aber nicht mit der dieser neuen Einheits-ECU, die 2015 nur bei den Open-Teams verwendet wurde. Fühlt sich diese ECU komplett anders an?

Dovizioso: «Ja, du musst die Slides ganz anders managen, weil du nicht mehr die Kontrolle von 2015 hast. Das ist eine schwierige Situation, denn du bist in maximaler Schräglage und hast eine Menge Motorleistung zur Verfügung. Das ist nicht einfach, aber es ist für alle Fahrer gleich. Wir haben inzwischen einige Tests absolviert... Wir fahren müssen uns ein bisschen umstellen. Aber den grössten Unterschied machen die Michelin-Reifen aus. 100 Prozent sind es die Reifen, die die grösseren Anpassungen verursachen und verlangen. Der Unterschied zwischen Bridgestone und Michelin ist riesig. Du musst ganz andere Linien fahren und ganz andere Bremspunkte wählen. Das ganze Motorrad verhält sich jetzt anders. Wir haben keine einfachen Wintertests hinter uns, es war anders als in der Vergangenheit. Und wir haben immer noch Platz für Verbesserungen.»

Dovi erklärte gestern, er müsse das Feeling und das Vertrauen vom Frühjahr 2015 wiederfinden. Hat er heute einen ersten Schritt gemacht? «Ich glaube, wir haben an diesem Wochenende gut angefangen, ja. Im Vergleich vom letzten Test in Katar zum ersten Test im Valencia im November, da haben wir klare Fortschritte erzielt. Es ist nicht nicht alles bei 100 Prozent, womit wir ein Rennen gewinnen könnten. Aber wir sind nahe dran. Und unsere Pace ist ganz gut. Wir kennen das 2016-Motorrad inzwischen besser. Ja, wir haben andere technische Vorschriften, die für grosse Veränderungen sorgen. Wir müssen jetzt das Rennen abwarten, erst dort wird man die Realität sehen.»

«Ich habe heute Vibrationen gespürt, deshalb ist mir keine wirklich gute Rundenzeit gelungen», ergänzte der Italiener. «Ob diese Vibrationen von den Reifen kamen? Eine gute Frage... Ich weiss es nicht. Wir haben ja nur ein kleines Kontingent für die vier Tage, deshalb habe ich während der Session die Reifen nicht gewechselt. Wir werden morgen andere Reifen verwenden, dann werden wir mehr wissen. Für mich kam das Problem von vorne. Aber es kann auch sein, dass es den Ausgangspunkt von hinten hatte.»

Yamaha dominierte im FP1 mit Lorenzo und Rossi. Traut sich Dovi zu, wie 2015 in Katar um den Sieg zu fighten? «Es ist zu früh, um das beurteilen zu können. Es kann passieren. Uns wäre es willkommen, wenn es geschehen würde. Ich denke, vielleicht werden auch ein paar andere Fahrer um das Podest kämpfen. Aber wir müssen zuerst den Freitag abwarten, dann kann ich ein besseres Urteil abgeben. Dann wissen wir mehr über die Pace der andern.»

Héctor Barbera flitzte mit der Ducati GP14.2 des Avintia-Team im FP1 auf Platz 4. Dovizioso zeigte sich davon nicht überrascht. «Ich kenne Héctor aus unserer gemeinsamen 125er-Zeit. Wir sind immer gleichzeitig in den verschiedenen Kategorien gefahren. Ich weiss, dass er ein grosses Talent ist und immer sehr schnell war. Aber im Rennen wird es anders ausschauen.»

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