Scott Redding (14.): «Es war furchterregend»

Von Oliver Feldtweg
Crew-Chief Giacomo Guidotti mit Scott Redding

Crew-Chief Giacomo Guidotti mit Scott Redding

Nach einem Reifenplatzer an der Ducati von Scott Redding wurde das FP4 in Las Termas zweimal abgebrochen. Im Quali fehlte dem Briten deshalb das nötige Vertrauen.

Im MotoGP-Qualifying beim GP von Argentinien war Scott Redding auf der Pramac-Ducati ungerührt wieder im Einsatz, obwohl sich sein Michelin-Hinterreifen im vierten freien Training in seine Bestandteile aufgelöst hatte.

Aber der Brite kam über Platz 14 nicht hinaus. Teamkollege und Petrucci-Ersatz Michele Pirro fuhr auf Startplatz 18.

Redding erlebte im FP4 eine Schrecksekunde. Auf den TV-Bildern war zu sehen, dass sich Reifenbestandteile selbstständig machten. So wurde das Heck der Desmosedici GP15 beschädigt, ausserdem erlitt Redding sichtbare Prellungen und Hauptabschürfungen am Rücken durch die davon fliegenden Reifenstücke.

Aber Redding behielt die Nerven und brachte das Motorrad neben der Strecke zum Stehen. Dadurch hielt sich der Schaden am Bike in Grenzen.

Die Michelin-Techniker untersuchen jetzt den beschädigten und zerplatzten Hinterreifen; dann wird entschieden, ob der weiche Compound auch fürs Rennen gestattet wird.

Natürlich befand sich Reddings Selbstvertrauen nach diesem Zwischenfall im Q1 nicht auf dem Höhepunkt. Er schaffte aber 1:40,750 min und verpasste den Sprung ins Q2 nur um 35 Tausendstelsekunden.

Michele Pirro ersetzt in Las Termas den verletzten Danilo Petrucci. Wegen Ducati-Testfahrten in Spanien verpasste er das Freitag-Training, griff aber im FP3 ins Geschehen ein.

«Das war von Anfang an kein guter Tag für mich», seufzte Scott Redding. «Schon das FP3 ist nicht gut gelaufen. Und als ich im FP3 auf dem besten Weg war, die gute Richtung zu finden, kam das Reifenproblem dazwischen. Es war wirklich furchterregend. Ich spürte hinten ein Chattering, dann hat mich etwas getroffen. Ich sah überall Teile des Bikes herumfliegen. Ich dachte, der Reifen sei explodiert und bereitete mich auf einen fürchterlichen Crash vor. Aber ein paar Augenblicke später schien der Reifen wieder zu funktionieren. Es schien, als sei noch immer Luft drin. Es ist mir gelungen, das Motorrad neben die Piste zu steuern und einen Sturz zu vermeiden. Ich fühle mich glücklich, dass ich jetzt hier stehen und alles erzählen kann...»

«Ich bin nachher ins Q1 gegangen und wollte mein Bestes geben», ergänzte Scott. «Aber es ist klar, dass mein Vertrauen, besonders in besagter Kurve, nicht auf dem Maximum war... Aber wenn ich ehrlich bin, ich habe für den Sonntag ein gutes Gefühl. Denn am Nachmittag war ich nahe an den Zeiten dran, die mich ins Q2 gebracht hätten. Das Rennen wird lang. Wenn ich die nötige Beständigkeit finde, kann alles passieren.»

«Zuerst möchte ich dem Team danken, das mir ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad hingestellt hat», bemerkte Michele Pirro. «Und es tut mir leid, dass ich im Q1 ncht besser abgeschnitten habe. Ich habe mehr erwartet, aber ich habe keine komplett fehlerlose Runde zustande gebracht. Der Freitag fehlt mir natürlich. Und ich habe kein ideales Gefühl für dieses Motorrad, denn beim Test in Valencia bin ich ein anderes Bike gefahren. Trotzdem will ich ein gutes Rennen zeigen.»

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