Stefan Bradl: «Ich freue mich für Jonas»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

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Stefan Bradl freut sich über das MotoGP-Debüt von Jonas Folger 2017. «Aber er muss in der Moto2-WM 2016 noch ein paar Podestplätze liefern», meint der Bayer.

Falls Aprilia Racing im Sommer die Option auf Stefan Bradl für 2017 einlöst, werden 2017 erstmals seit dem Jahr 1994 zwei deutsche Stammfahrer in der Königsklasse antreten: Jonas Folger auf der Tech3-Yamaha und Stefan Bradl.

1994 hiessen die Piloten Andreas Leuthe und Lothar Neukirchner, sie fuhren Production-Yamaha von ROC und Harris.

Was sagt Stefan Bradl zur möglich deutschen Konkurrenz?

«Ich habe den Jonas am Freitag im Paddock in Le Mans gesehen und habe ihm zum Aufstieg gratuliert», schilderte Bradl. «Ich habe gesagt, wenn man so eine Chance hat, ist es sehr schwierig, so eine Gelegenheit auszulassen oder abzulehnen. Ich schätze, er hat die richtige Entscheidung getroffen. Denn er findet bei Tech3 ein gutes Team, das seit vielen Jahren sehr erfolgreich ist, die Technik-Mannschaft hat sehr viel Erfahrung. Und die Yamaha ist ein ausgereiftes Motorrad. Ich denke, dass er es richtig gemacht hat. Ich kann ihm nur gratulieren und alles Gute wünschen.»

«Aber ich glaube schon, dass Jonas jetzt in dieser Saison in der Moto2-WM noch was zu liefern hat. Er muss schon noch ein paar Podiumsplätze rausfahren, damit er sich den Aufstieg wirklich verdient.»

Jonas Folger (22) bestreitet 2016 seine dritte Moto2-Saison. Stefan Bradl (26) stieg 2010 in die Moto2-WM auf, gewann im ersten Jahr den Portugal-GP und 2011 den WM-Titel gegen Marc Márquez. Danach durfte er die Jahre bei LCR-Honda verbringen, er hat inzwischen 43 Top-Ten-Plätze in der Königsklasse erreicht und bestreitet seine fünfte MotoGP-Saison.

Rechnet Stefan Bradl für 2017 mit einem deutschen Duell um die Vormachtstellung in der Königsklasse?

«Ja, hoffen wir es. Ich bin ja dann endlich als Deutscher nicht mehr alleine in der MotoGP. Dann wird das Interesse auf zwei Fahrer verteilt. Darauf freue ich mich. Ob wir uns gleich von Anfang an miteinander messen können, weiss ich nicht. Natürlich will jeder Fahrer landesintern der Bessere sein, das ist überall so. Aber erstens ist die Saison 2017 noch weit weg. Und zweitens haben wir bei Aprilia momentan mit der Weiterentwicklung noch genug Beschäftigung. Aber wie gesagt: ich habe Jonas gratuliert – und ich freue mich für ihn.»

Bradl ist rund 3,5 Jahre älter als Folger. Trotzdem sind die beiden Bayern schon gegeneinander gefahren. 2008 debütierte der seit elf Jahren von Red Bull unterstützte Folger mit 15 Jahren im September beim Misano-GP in der 125er-WM auf KTM; Bradl feierte in dieser Saison bereits die ersten zwei Achtelliter-GP-Siege (Brünn und Motegi). «Und 2009 sind wir die ganze Saison gemeinsam in der 125er-WM gefahren», erinnert sich der Aprilia-Werksfahrer.

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