Honda-Ass Dani Pedrosa: «Du brauchst das Kind in dir»

Von Vanessa Georgoulas
Dani Pedrosa wird zwei weitere Jahre für das Team Repsol Honda auf Titeljagd gehen. Der kleine Spanier, der in der höchsten WM-Klasse noch keinen Gesamtsieg holen konnte, betont: «Ich muss niemandem etwas beweisen.»

Zum elften Mal geht Dani Pedrosa in diesem Jahr für das Team Repsol Honda in der MotoGP auf Titeljagd. In der höchsten WM-Klasse konnte der 30-jährige Werkspilot, der alle seine 51 GP-Siege auf Honda-Fabrikaten eingefahren hat, noch keinen Gesamtsieg feiern. Seinen Traum vom Titel hat er aber noch nicht aufgegeben, wie er mit seiner zweijährigen Vertragsverlängerung bewiesen hat.

Pedrosa, der dem japanischen Werksteam damit mindestens bis 2018 treu bleibt, erklärt im MotoGP.com-Interview: «Ich freue mich auf die nächsten zwei Jahre mit Honda, das ist eine neue Herausforderung. Diese Entscheidung traf ich mit dem Herzen, denn meine gesamte Karriere mit Honda verlief ohne Probleme und auch sehr erfolgreich Ich bin also sehr glücklich, zwei weitere Jahre mit Honda weiterzumachen, und ich blicke zuversichtlich in die Zukunft.»

«Natürlich gab es auch andere Angebote und es gibt eine Phase, in der man abwägen muss, was das Beste für die eigene Karriere ist. Ich kenne das Team, dessen Struktur und Stil und Honda wollte mich auch behalten, und das ist für mich auch viel wert», fügt der kleine Spanier an.

Der Motorrad-Star aus Sabadell, der sich 2003 in der 125ccm-Klasse sowie 2004 und 2005 in der 250ccm-Klasse gegen die Konkurrenz durchgesetzt und die Titel geholt hatte, gesteht unumwunden: «Natürlich hätte ich den WM-Titel in der MotoGP-Klasse gerne schon gewonnen und ich war auch schon einige Male nahe dran. Aber da gab es einiges Pech und Zwischenfälle, die sich nun auch nicht mehr ändern lassen.»

Trotzig betont Pedrosa aber auch: «Ich muss niemandem etwas beweisen, denn ich habe schon mehr erreicht, als jemals von mir erwartet wurde. Als ich mit meinem Vater in diesen Sport einstieg, traute mir niemand zu, dass ich es überhaupt bis in die MotoGP-WM schaffe. Nun bin ich schon eine ganze Weile hier und es läuft auch noch ganz gut. Ich habe den Titel nach wie vor im Visier, ihn zu gewinnen ist einer meiner grössten Träume. Aber ich will das nicht, um irgendjemandem etwas zu beweisen.»

Und der kleine Honda-Pilot erzählt: «Wenn du jung bist, sind die Leidenschaft, die Motivation und die Freude am Sport selbstverständlich. Aber wenn du älter wirst und viele Dinge erlebst – gute und schlechte – dann nagt das an dir. Du musst Mittel und Wege finden, dich selbst wieder zu motivieren. Du musst das Kind in dir lebendig halten, denn das wird mit jedem Jahr ein bisschen kleiner, und das brauchst du. Das ist das Geheimnis hinter der Freude am Sport.»

Dass es in diesem Jahr nicht nach Wunsch läuft und der erste Sieg auch sechs WM-Läufe nach dem Saisonstart auf sich warten lässt, erklärt Pedrosa folgendermassen: «Die Saison hat nicht gut begonnen. Wir haben grundsätzlich ein Problem mit unserem Bike. Deshalb haben wir uns überlegt, wie wir das Barcelona-Wochenende am besten angehen.»

Und der Honda-Star, der in 172 MotoGP-Rennen 28 Siege eingefahren hat, schildert: «Wir arbeiten mehr denn je, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Aber wenn der Reifen nicht zu deinem Paket passt, kannst du auch nicht alle Einstellungen nach Wunsch vornehmen. Du bist eingeschränkt und steckst gewissermassen fest. Leider befinden wir uns jetzt in dieser Situation, und ich kann nur versuchen, mich so gut wie möglich an diese schwierigen Bedingungen anzupassen.»

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