Andrea Dovizioso: Michelin für Stürze verantwortlich

Von Sharleena Wirsing
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Er war zum Greifen nah: der erste Ducati-Sieg seit Casey Stoner 2010 auf Phillip Island. Doch nach dem Neustart schmiss Andrea Dovizioso seine Ducati in den niederländischen Kies.

Nach dem Start des MotoGP-Rennens in Assen bahnte sich eine Sensation an, als Ducati-Pilot Andrea Dovizioso um Platz 1 kämpfte. Als das Rennen unterbrochen wurde, konnte sich «Dovi» bereits Hoffnungen auf den Sieg machen, denn obwohl ihn Danilo Petrucci überholt hatte, wurde der Stand nach der 14. Runde gewertet, als Dovizioso noch führte. Da der Regen jedoch abklang, wurde das Rennen neu gestartet.

Als Dovizioso Valentino Rossi jagte, passierte das Unglück. Der Italiener versenkte seine Ducati und damit die großen Hoffnungen der Roten im niederländischen Kies. «Ich bin sehr enttäuscht, denn wir hatten bis dahin ein großartiges Wochenende. Wir konnten unseren Speed im Trockenen verbessern, was das Wichtige war. Zudem erzielten wir eine sehr erfreuliche Pole-Position. Auch im ersten Rennen machten wir alles perfekt, obwohl die Bedingungen schwierig zu managen waren. Ich war Erster. Doch leider wurde der Regen stärker und wir mussten unterbrechen. Im zweiten Rennen pushten Valentino und ich so hart, um uns gegenseitig zu besiegen. Wir waren die Schnellsten, aber wir pushten zu hart.»

Dovizioso macht den vorderen Regenreifen von Michelin für die zahlreichen Stürze im Regen verantwortlich. «Der Grund, warum wir stürzten und zu viele Fahrer stürzten, war der Vorderreifen», betonte «Dovi». «Der Vorderreifen funktionierte nicht. Ich denke, alle fuhren denselben Reifen wie im ersten Rennen, denn er funktionierte nicht. Einen neuen Reifen in nur zwei Runden vorzubereiten, reicht nicht aus. Ich erkläre das, um zu zeigen, wie der Vorderreifen aussah. Er war noch wie neu. Im zweiten Rennen nutzten wir aber einen weichen Hinterreifen, der mehr als doppelt so guten Grip hatte. Doch das sorgte für noch mehr Probleme mit der Front. Ich stürzte in einer schnellen Kurve im fünften Gang, denn der Hinterreifen pushte das Vorderrad mehr als zuvor. Ich verlor die Front, das war mein Fehler. Für das Team tut es mir sehr leid, denn nach einem wirklich schlechten Wochenende in Barcelona wäre dieses Resultat sehr wichtig gewesen. Wir haben an diesem Wochenende in jeder Situation wirklich gut gearbeitet.»

«Ich bin von mir selbst sehr enttäuscht», räumte der WM-Elfte ein. «Das war eine sehr gute Chance, um ein anständiges Resultat einzufahren. Es waren aber zu viele Stürze, da ein Problem mit dem Vorderreifen vorlag. Es war sehr schwer, damit umzugehen. In diesem Jahr kommt es sehr oft vor, dass die Fahrer im Rennen Punkte machen, weil ein schnellerer Fahrer vor ihnen stürzt. Das ist eine seltsame Meisterschaft, was das betrifft. Das gilt im Nassen und im Trockenen. Das ist nicht schön, aber auch keine Ausrede.»

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