Bud Racing: Brian Hsu entlassen, Harrison Nachfolger

Von Marian Groß
Mitchell Harrison auf der Kawasaki von Bud Racing

Mitchell Harrison auf der Kawasaki von Bud Racing

Das Kawasaki Team Bud Racing verpflichtete Mitchell Harrison für den Rest der MX2-WM. Der US-Amerikaner ersetzt den gefeuerten Brian Hsu.

Nachdem sich der talentierte Brian Hsu neuerlich verletzte, musste Bud Racing reagieren – Hsu wurde entlassen und Mitchell Harrison in letzter Minute als Ersatzfahrer verpflichtet.

Es ist immer etwas besonderes, wenn Amerikaner den Weg in die Motocross-Weltmeisterschaft finden. Nachdem Harrison nicht die Erfolge einfuhr, die das Rockwell Yamaha Team in den USA von ihm erwartete, beendeten sie auf kurzem Wege das Arbeitsverhältnis. «Es ist in den Staaten vermutlich genauso hart wie hier. Wenn du nicht gewinnst, dann rangieren sie dich aus. Und ich habe nicht gewonnen», so Harrison.

Harrison hatte eine hektische Woche und die Zeit auf der Kawasaki von Bud Racing war begrenzt: «Sie haben mir einen Flug für Montag gebucht, am Dienstag war ich beim Team. Mittwoch und Donnerstag fuhr ich das Bike und machte mich am Freitag auf den Weg nach Trentino. Ich habe auch noch einen starken Jetlag.»

Harrison, der von sich behauptet kein guter Zeitfahrer zu sein, bestätigt dies mit einem 26.Platz im Zeittraining. Seine gute Starttechnik konnte ihn jedoch im nachfolgenden Qualirace zur fünften Position in der ersten Runde verhelfen. Harrison konnte sich in der Rennmitte noch eine Position erkämpfen, die er am Ende wieder an Olsen abgeben musste und wieder genau dort war, wo er gestartet ist.

Das Qualifikationsrennen und das Zwei-Tage-Format gefallen und liegen ihm besser als das amerikanische Format, in dem alles an einem Tag absolviert wird und es kein Qualifikationsrennen gibt. «Ich war noch nie der gute Zeitfahrer, sondern ein Racer. Wenn es zum Rennen geht, dann klickt es bei mir und so ist es auch im Qualirennen gewesen. Die zwei Tagen helfen mir auch, weil ich niemals eine der Strecken gefahren bin und ich so mehr Zeit auf ihnen verbringen kann», meint der selbstbewusste Pilot, der seine körperliche Fitness und seinen Fokus auf Ernährung als seine großen Stärken nennt.

Der Kawasaki-Pilot hat schon mehr GP-Erfahrung als man annehmen könnte. Er bestritt bereits drei US GPs und konnte 2016 ein Haken auf seiner To-do-list machen: «In meinem zweiten GP in Glen Helen hatte ich mein erstes Podium in meiner professionellen Karriere. Bei meinem ersten GP in Charlotte wurde ich am Ende Sechster und in Jacksonville wurde ich Fünfter. Bis jetzt war ich sehr konstant», so Harrison. «Ich denke ich kann mit den Leuten hier mithalten und mit ein paar Verbesserungen am Bike auch auf Podien fahren. Ich hoffe am Ende der Saison kann ich auch ein Rennen gewinnen», gibt sich der Neuling zuversichtlich. Des Weiteren erhofft er sich, an der MX2-Weltmeisterschaft zu wachsen und zuversichtlicher zu werden.

Am Sonntag sollte es bei dem Mann aus Brighton aber gar nicht laufen. Sein Fazit hörte sich demnach nicht allzu positiv, aber dennoch sehr gefasst, an. «Die Jungs hier sind richtig schnell! Ich hatte keine guten Starts und das Überholen war sehr schwer. Aber fürs erste Wochenende habe ich nicht zu viel erwartet. Ich fuhr gut im Qualifikationsrennen und weiß was ich kann», resümierte er.

Im ersten Lauf sah er die Zielflagge als 22. und im zweiten Heat sammelte er bei seinem Europa-Debüt auf Platz 17 immerhin vier Punkte. Zusammengerechnet reichte es somit für den 19.Platz.

Harrison und Bud Racing haben nun über einen Monat Zeit, das Bike einzustellen und sich aneinander zu gewöhnen, bis es wieder nach Italien zur fünften Runde der Weltmeisterschaft in Mantova geht.


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