Mantua: Bittere Pille für Henry Jacobi (Kawasaki)

Von Johannes Orasche
Henry Jacobi wurde in Mantua nicht belohnt

Henry Jacobi wurde in Mantua nicht belohnt

Für den deutschen MX2-Motocross-Star Henry Jacobi war das Grand-Prix-Wochenende im tiefen Schlamm von Mantua ein echtes Desaster. In der WM-Wertung liegt er aber noch auf Rang 3.

Kawasaki-Pilot Henry Jacobi führte im Quali-Rennen von Mantua am Samstag kurz, stürzte dann aber und qualifizierte sich immerhin noch auf auf P9. Davor war der 22-Jährige in allen Trainings-Sessions im absoluten Vorderfeld zu finden.

Der Sonntag begann für den WM-Dritten jedoch katastrophal. Jacobi kam im Startchaos in Kurve 1 mit mehreren Fahrern zu Sturz. Danach folgte eine echte Jagd des Mannes aus Bad Sulza durch das Feld. Der Deutsche war zur Halbzeit bereits auf P18 angekommen und fuhr auch dann noch um mehrere Sekunden pro Runde schneller als seine Vorderleute. Seine famose Aufholjagd führte Jacobi am Ende noch bis auf den zehnten Platz nach vorne.

Im zweiten Durchgang klappte die Anfangsphase dann deutlich besser. Jacobi reihte sich mit seiner Kawasaki auf P5 ein und machte Druck auf Husqvarna-Fahrer Dave Pootjes. Zwar kam Jacobi im ersten Streckenabschnitt in der Ausfahrt aus Kurve 4 einmal kurz vorbei, der Niederländer konnte wenig später aber entschlossen kontern. Danach fand Jacobi keinen Weg mehr an Pootjes vorbei. Zwei Runden vor Schluss gab Jacobis Motorrad den Geist auf, just in dem Moment als sich der Deutsche wegen eines Fehlers von Tom Vialle (Red Bull KTM) auf Platz 4 verbessert hatte.

Bitter enttäuscht musste Jacobi vor den Augen seiner entsetzten Crew um seinen emotionalen Riding-Coach Marc de Reuver das Motorrad durch das Infield in Richtung Fahrerlager schieben. Wenig später wurde der ADAC-Masters-Champion bereits von seinem Mechaniker getröstet. Für seinen Konkurrenten Pootjes war es das erste Tages-Podium nach vielen Jahren mit Verletzungsproblemen.

«Es war kein einfaches Wochenende», knurrte Jacobi. «Ich hatte einen guten Start im ersten Lauf, als mich jemand von hinten berührt hat. Ich lag plötzlich unter drei Motorrädern und war Letzter. Aber meine Aufholjagd war gut und ich war zuversichtlich für den zweiten Lauf. Mein Start war gut und ich konnte einige Leute überholen. Dann war ich an Platz 3 dran, aber zwei Runden vor Schluss bekam ich Probleme mit dem Motorrad.»

Jacobi ließ somit wertvolle 20 WM-Punkte liegen, die ihm für Platz 4 bereits so gut wie sicher gewesen wären. In der MX2-WM belegt der Thüringer weiter Rang 3, der Abstand auf Jago Geerts ist jedoch auf sieben Zähler geschmolzen.

Jacobi und seine Kollegen haben keine Zeit um zu verschnaufen. In den nächsten sechs Wochen stehen nicht weniger als fünf MX-GP-Events auf dem Programm, darunter auch der Deutschland-GP im Talkessel von Teutschenthal.

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