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KTM: Didi Lacher schleift Rohdiamant René Hofer

Von Johannes Orasche
Das oberösterreichische KTM-Werk will im Motocross endlich wieder einen heimischen Fahrer an die Weltspitze heranführen. Mit René Hofer existiert ein Hoffnungsträger, der in Valkenswaard bärenstark auftrat.

Neben den WM-Klassen MXGP und MX2 fand im niederländischen Valkenswaard am Wochenende auch der Auftakt der Cross-WM-Elite statt, mit den Nachwuchshoffnungen der EMX-125-Klasse.

Dort ist auch das KTM-Junior-Racing-Team mit dem 16 Jahre alten Österreicher René Hofer. Betreut und geführt wird das Team von ehemaligen deutschen Multi-Meister Didi Lacher, der im Laufe seiner Karriere auch 15 Jahre lang in der WM unterwegs war.

René Hofer siegte am Samstag in Valkenswaard prompt im ersten Lauf mit neun Sekunden Abstand vor zahlreichen Sandspezialisten und brummte am Sonntag dem zweitplatzierten Schweden Filip Olsson sogar 30 Sekunden auf.

Für den jungen Oberösterreicher, der 2017 in der EM-Gesamtwertung auf Platz 5 fuhr, hat sich zuletzt viel getan: «Unser Team hat sich für 2018 ein wenig verändert, ich bin jetzt der einzige Fahrer. Ich möchte um den Titel fahren und habe 2017 sehr viel gelernt. In Valkenswaard habe ich mich sehr wohl gefühlt, dann ist mir auch noch der Holeshot gelungen. Wir haben viel an meinen Fähigkeiten im Sand gearbeitet. Nur zu Beginn des zweiten Rennens ist mir ein Fehler unterlaufen, ich habe mir die Führung aber schnell wieder zurückgeholt.»

Bei KTM genießt er nun die volle Unterstützung aus den vorhandenen Ressourcen und zeigt sich auch sichtlich stolz. «Die Wintersaison war schon richtig aufregend. Ich habe körperlich Fortschritte gemacht und in diesem Winter einen Vertrag mit dem Werk unterschrieben. Auch die Partnerschaft mit Red Bull Österreich ist für ein echter Schub für mein Selbstvertrauen.»

Das Junior Racing Team wird übrigens mit Bekleidungs-Outfits aus dem Hause Kini Racing ausgerüstet.

Zur Erinnerung: Didi Lacher hat einst gemeinsam mit dem jetzigen KTM-Motorsporet-Direktor Pit Beirer über Jahre erfolgreich die deutsche Equipe bei den Motocross der Nationen (MXDN) gebildet.

Lacher agiert jetzt bei KTM als MX Juniors-Teammanager und Riders Coach für Offroad-Motorsports.

Für René Hofer ist 2018 ein wichtiges Jahr. Nach Platz 5 in der ersten Saison in der EMX-Klasse hat der KTM-Hoffnungsträger viel vor. Im Rahmen der niederländischen Meisterschaft gewann Hofer, der aus Alberndorf im oberösterreichischen Mühlviertel stammt, zuletzt in Markelo die 125-ccm-Zweitakt-Klasse.

Die Klasse EMX-125 macht im Laufe der Saison 2018 auch im Rahmen der GP-Wochenenden in Italien, Lettland, Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz Station. Das Finale findet dann im Rahmen des Grand Prix in Assen statt.

Hofer hat bereits vor Valkenswaard Lunte gerochen. «Der Laufsieg in Mantova hat viel Druck von meinen Schultern genommen. Der Sieg bei der niederländischen Meisterschaft in Markelo hat vor allem unsere Arbeit im Sand bestätigt.»

Auch Teammanager Didi Lacher zeigt sich zufrieden: «Ich bin sehr stolz, dass René seine erste EM-Rennen gewinnen konnte. Das Team hat im Winter so hart geschuftet. Wir haben viel an Renés Technik auf dem Bike gearbeitet. Er hat keinen einzigen Fehler gemacht, obwohl der Sand früher nicht zu seinen Stärken gezählt hat. René hat im November sein Fitness-Programm begonnen und dann haben wir im Rahmen eines exakten Plans zwei Monate lang im Sand trainiert. Zwischendurch waren wir auf harten Pisten in Spanien. Dann haben wir noch die Vorbereitungsrennen in Mantova und in Markelo absolviert.»

Die 300-ccm-Zweitakt-Klasse dominierte in Valkenswaard mit Greg Smets, dem Sohn von KTM-Berater Joel Smets, ein weiterer orange-farbener Racer.

Übrigens: In Valkenswaard/NL waren acht von zehn Fahrern in der Gesamtwertung auf KTM unterwegs. Die nächste Station der 125-ccm-EM-Klasse der Zweitakter steigt im April in Arco.

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