US-Nationals: Für Weltmeister Herlings ein Lebenstraum

Von Thoralf Abgarjan
Die Teilnahme an den US-Nationals wäre die Erfüllung eines Lebenstraums gewesen, verriet Titelverteidiger Jeffrey Herlings in Valkenswaard, aber KTM pochte auf Vertragserfüllung für die MXGP.

Den Großen Preise der Niederlande in Valkenswaard ließ sich Jeffrey Herlings nicht entgehen. Er signierte Autogrammkarten und stand für Interviews zur Verfügung. 'The Bullet' gab dabei auch heikle Details seiner US-Ambitionen preis, die in dieser Deutlichkeit vermutlich nicht mit dem KTM-Headquarter in Mattighofen abgestimmt waren. Im Interview von mxlarge.com wurde der amtierende Weltmeister noch einmal nach seinen vereitelten US-Plänen gefragt: «Es war die Chance meines Lebens. Ich habe mein Leben lang davon geträumt und ich hätte nur drei Monate in den USA bleiben müssen.»

Im Klartext: Herlings wollte die US-Nationals fahren, die am 18. Mai in Hangtown beginnen, aber KTM wollte diesen Wechsel nicht. Herlings erklärt die Hintergründe: «Falls mit Tony etwas passiert wäre, hätte KTM keinen einzigen Werksfahrer in der MXGP gehabt und 3 Fahrer in den USA. Für KTM war also der Wechsel in die USA keine Option. Für mich selbst wäre es die Erfüllung eines Traums gewesen. Ich war für diese Herausforderung bereit, aber ich habe mit KTM einen Vertrag für die WM. Es gab keine Möglichkeit.»

KTM setzt darauf, dass die US-Truppe mit Cooper Webb und Marvin Musquin gut aufgestellt ist. Allerdings haben sie es mit Eli Tomac (Kawasaki) und Ken Roczen (Honda) auch mit siegeshungrigen Gegnern zu tun, die eine Scharte aus der Supercross-Saison auswetzen wollen.

Herlings hat mit seinem Coach Joel Smets längst mit dem Aufbautraining begonnen. Erste Fahrtrainings sind Ende April geplant. «KTM möchte, dass ich so schnell wie möglich in die WM zurückkehre. Sobald ich im Training schmerzfrei bin, soll ich Rennen fahren», erklärt der Weltmeister.

Ob er am 15. Mai in Mantova startet, ließ er offen. «Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Aber ich muss realistisch bleiben. Ich werde nicht auf meinem gewohnten Level sein, sondern werde mich erst wieder an die Top-10 herantasten. Aber am Ende der Saison möchte ich definitiv wieder um Siege fahren.»

Im Interview des niederländischen Fernsehens fiel auf, dass 'The Bullet' nicht gern über seine Verletzung spricht. «Ich verstehe nicht, dass mir so etwas passiert. Ich stürze sehr selten, aber wenn ich einmal zu Boden gehe, habe ich mir gleich etwas gebrochen. Bei dieser Verletzung ist mir der Fuß zwischen Anlieger und Motorrad gekommen. Während meines gesamten Wintertrainings im November, Dezember und Januar bin ich kein einziges Mal gestürzt. Dann passiert mir ein kleiner Fehler und es zerfetzt mir gleich den Fuß. Das verstehe ich nicht.»

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