Stefan Kiefer über die Nachwuchsförderung im NEC

Von Sharleena Wirsing
Teamchef Stefan Kiefer

Teamchef Stefan Kiefer

Kiefer Racing engagiert sich 2016 mit einem Aufgebot von vier Fahrern in der Nachwuchsserie ADAC Northern Europe Cup. SPEEDWEEK.com sprach mit Teamchef Stefan Kiefer über das Projekt.

Kevin Orgis wird 2016 für das Team Kiefer Racing in der neuen Nachwuchsserie Northern Europe Cup antreten. Seine Teamkollegen werden ADAC Junior Cup-Sieger Dirk Geiger, Toni Erhard und sein Bruder Leon Orgis sein. Sie werden Honda NSF250R in der Standard-Klasse pilotieren. Kevin Orgis wurde zudem als eines von neun Talenten unter über hundert Bewerbern beim Sichtungsevent für den Red Bull Rookies Cup 2016 ausgewählt.

2016 wird der Northern Europe Cup (NEC) in seine zweite Runde gehen, nachdem 2015 bereits ein Rennen im Rahmen des Sachsenring-GP stattgefunden hatte, welches auch für die IDM Moto3 gewertet wurde. In der Serie, die nun vom ADAC unterstützt wird, treten die Moto3-Piloten in der GP- oder Standardklasse an. Der Cup wird zukünftig alleine von ADAC und DMSB durchgeführt und nicht mehr wie 2015 zusammen mit dem Promoter der IDM MotorEvents. In der Standardklasse wird zusätzlich der Titel «Deutscher Meister» vergeben.

SPEEDWEEK.com sprach mit Teamchef Stefan Kiefer über das Engagement der deutschen Truppe für den Nachwuchs. Das NEC-Projekt schultert Kiefer Racing ohne die Hilfe von Sponsor Leopard, der das Team in der Weltmeisterschaft unterstützt.

Stefan, ihr habt euch entschieden, gleich mit vier Fahrern im ADAC Northern Europe Cup anzutreten. Ihr bringt diesem Konzept also viel Vertrauen entgegen?

Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, dass das Konzept funktioniert. Es gibt bereits diverse Einschreibungen für die nächste Saison. Das wird eine richtig gute Geschichte. Einige schnelle Fahrer und gute Teams sind dabei wie Intact GP mit Matthias Meggle, die jetzt noch hinzugekommen sind. Er wird wahrscheinlich auch die Messlatte sein, da er schon ein Jahr Erfahrung hat. Da der Cup auf europäischer Ebene ausgetragen wird, sollte es auch große Konkurrenz geben.

Mit vielen Startern kommt eben auch die Klasse, das ist es, was wir haben wollen. Das wird eine interessante Sache. So können wir im nordeuropäischen und deutschen Raum wieder junge Rennfahrer generieren, die auch in der Moto3-Weltmeisterschaft bestehen können.

Mit Dirk Geiger, Toni Erhard, Kevin Orgis und seinem Bruder Leon Orgis treten 2016 vier vielversprechender Fahrer für euch an. Wie verlief die Auswahl der Fahrer für euer Projekt?

Ein wichtiger Grund war natürlich, dass diese Fahrer in den Nachwuchsklassen schon gezeigt haben, was sie können. Dirk Geiger hat den Junior-Cup gewonnen, Toni Erhard war Zweiter im Junior-Cup. Die Orgis-Brüder waren Erster und Fünfter im Moriwaki-Cup. Hinzukommt, dass wir Kevin schon aus dem letzten Jahr kennen, als er auf dem Sachsenring für uns an dem einen Rennen des Northern Europe Cup teilnahm. [Anm.: Orgis wurde Dritter in der GP-Klasse] So war die Entscheidung für uns natürlich relativ einfach.

Mit vier Fahrern müsst ihr ein großes Projekt stemmen. Werdet ihr dabei von WM-Sponsor Leopard unterstützt?

Nein, das läuft nur über Kiefer Racing. Wir haben in der ADAC Stiftung Sport einen starken Partner speziell für Dirk und Toni. Es wird keinen Hauptsponsor geben, wir werden mehrere kleine Partner haben. Das Projekt ist sehr gut aufgestellt.

Kevin Orgis wird wie Matthias Meggle im Red Bull Rookies Cup und dem Northern Europe Cup antreten. Drei Renntermine überschneiden sich sogar. Wie schwer wird es sein, diese Doppelbelastung zu meistern?

Es ist sicher anstrengend, zwei Meisterschaften zu fahren, aber er hat das gleiche Programm wie Matthias Meggle. Ich glaube, je mehr sie fahren desto besser für die Jungs.

Der Red Bull Rookies Cup ist eine sehr renommierte Serie, der Northern Europe Cup steht noch ziemlich am Anfang. Worin bestehen für dich die Unterschiede?

Man muss abwarten, wie sich der Northern Europe Cup entwickelt, denn es ist eine ganz neue Serie. Im Vergleich zum Red Bull Rookies Cup unterscheidet sich die Standard-Klasse schon bei den Motorrädern deutlich. Es wird im Northern Europe Cup mit Standard-Honda gefahren. Doch der NEC ist ein Cup wie auch der Red Bull Rookies Cup, also fahren die Piloten in der jeweiligen Serie identisches Material. So können sich die besten Fahrer durchsetzen.

Wird es für Kevin schwierig sein, sich immer wieder von der Rookies-Cup-KTM auf die NEC-Honda und umgekehrt umzustellen?

Das kann ich noch nicht sagen. Ich denke, dass es da keine Probleme geben wird.

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