Kahle/Dr. Schünemann trotzen der «Safari»

Von Toni Hoffmann
Kahle/Dr. Schünemann bei der Rallye Safari 2015

Kahle/Dr. Schünemann bei der Rallye Safari 2015

Das HS RallyeTeam hat die East African Safari Classic Rallye gleich im ersten Anlauf bezwungen. Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann meisterten auch am letzten Tag alle Hindernisse mit Bravour.

Der Lohn ist der 16. Gesamtrang – nur die Ehre als bester Datsun-Pilot blieb ihnen verwehrt. Karibu tena, willkommen zurück: Nach neun harten Tagen und 3.353 herausfordernden Kilometern ist das HS RallyeTeam heute nach Mombasa zurückgekehrt. Umrahmt von tanzenden Massai-Kriegern rollte der Datsun 260Z von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann als 16. Fahrzeug über die Zielrampe vor dem Whitesands Hotel. Auf der Rampe ließen die Deutschen die Sektkorken knallen und feierten die Zielankunft bei ihrer ersten Teilnahme an der East African Safari Classic Rallye, der härtesten Rallye der Welt für historische Fahrzeuge.

Für Navigator Dr. Thomas M. Schünemann ging damit ein Lebenstraum in Erfüllung. «Seit 46 Jahren schwärme ich von der Safari Rallye, jetzt stehen wir selbst auf der Zielrampe und freuen uns riesig, dass wir dieses Abenteuer überstanden haben. Der letzte Tag war noch einmal richtig hart und hat uns alles abverlangt. Umso glücklicher sind wir, dass wir das Ziel erreicht haben. Dafür dass es unsere erste Rallye in Ostafrika und in einem historischen Fahrzeug war, sind wir sehr zufrieden. Das können wir feiern!»

Matthias Kahle mühte sich die zweite Rallyehälfte mit einem verstauchten Handgelenk ab, war aber nicht nur deswegen froh, die Strapazen erfolgreich überstanden zu haben. «Das war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben es geschafft. Wir sind eine sehr taktische Rallye gefahren und haben versucht, wenig kaputt zu machen und alle Prüfungen zu beenden. Das ist uns sehr gut gelungen. Unser Datsun ist nicht das schnellste Auto im Feld, aber er hat die Tortur heil überstanden. Das allein ist schon ein riesiger Erfolg.»

Auch zum Abschluss blieb das HS RallyeTeam seiner Devise treu und hielt sich aus allen Scharmützeln heraus. Dabei hatte es der letzte Tag noch einmal in sich: Die Etappe begann mit einer legendären Safari-Prüfung in den Taita Hills, die seit Jahrzehnten für ihre kurvigen und steinigen Schotterstraßen bekannt sind. Auf dem Weg an die Ostküste folgten zwei weitere Wertungsprüfungen, eine davon über 104 Kilometer.

Das HS RallyeTeam behauptete auch beim großen Finale seine Position in der Gesamtwertung. Kahle/Schünemann liefen letztlich als 16. Team in Mombasa ein. Im Duell um die Vorherrschaft im Datsun-Lager mussten sich die Deutschen jedoch dem Südafrikaner Geoff Bell beugen. Kahle/Schünemann erreichten als beste Deutsche, zweitbeste Datsun-Crew und drittbeste Rookies das Ziel der Safari.

Der Sieg ging derweil an einen alten Hasen. Stig Blomqvist – Rallye-Weltmeister von 1984 – konnte die Attacke seines Landsmanns Richard Göransson erfolgreich abwehren und sicherte sich den ersten Sieg bei der East African Safari Classic Rallye. Für den 69-Jährigen ist es der erste Rallyesieg in Afrika seit der Rallye Elfenbeinküste 1984. Hinter Tourenwagen-Ass Göransson lief Produktionswagen-Weltmeister Grégoire de Mévius auf Platz drei ein. Vierter wurde Lokalmatador Alastair Cavenagh. Diese vier Fahrer waren allesamt auf Porsche 911 unterwegs.

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