Schwarz mit erfolgreichem Auftritt bei der Baja 500

Von Toni Hoffmann
Armin Schwarz bei der Baja 500

Armin Schwarz bei der Baja 500

Platz sieben für Armin Schwarz und Bryan Lyttle im Geiser Trophy Truck von RPM Racing, reibungsloses Rennen bei äußerst schwierigen Bedingungen, Bestzeit in den «San Felipe Whoops».

Nach zehneinhalb Stunden waren sie erschöpft, aber happy: Armin Schwarz und Beifahrer Bryan Lyttle hatten erfolgreich den extrem schwierigen Bedingungen der Baja 500 getrotzt und ihren Geiser Trophy Truck von RPM Racing auf einem starken siebten Platz ins Ziel gebracht. Hinter ihnen lagen rund 510 anstrengende Rennmeilen durch die Wüste auf der mexikanischen Halbinsel Baja California und diente Schwarz und dem Team vor allem zur weiteren Vorbereitung auf das Saisonhighlight, die 50. Baja 1000 im November.

Auf den 515 Meilen zeigten Schwarz und Lyttle eine beeindruckende Aufholjagd, auf der sie 17 Positionen gut machten. Denn im Qualifying mussten sie sich mit Startplatz 24 begnügen: «Wir sind als Dritte ins Qualifying gestartet, was normalerweise keine schlechte Ausgangslage ist. Doch es war extrem sandig und rutschig, und deshalb mussten wir die Strecke auch erst einmal etwas freifahren. Die Bedingungen hatten zur Folge, dass das gesamte Qualifyingergebnis durcheinandergewürfelt war. Auch weitere gute Teams fanden sich plötzlich auf hinteren Positionen wieder.»

Nach der Qualifikation legten Schwarz, Lyttle und das Team die Strategie für das Rennen fest: Pushen wenn es geht, aber gleichzeitig nicht zu viel riskieren. «Wir wollten nicht Gefahr laufen, irgendwo stecken zu bleiben oder etwas am Auto kaputt zu fahren», so Schwarz. «Denn in diesem Jahr war es wirklich eine extrem harte Baja 500. Vor allem der Abschnitt um San Felipe, von Rennmeile 260 bis 360 war extrem ausgefahren – denn dort waren wir ja bereits im Februar bei der Baja 250 unterwegs. Entsprechend hart war die ganze Streckenführung.»

Eine weitere Herausforderung neben dem ruppigen Geläuf war der dichte Staub der vorausfahrenden Autos, der auf der gesamten Renndistanz über der Strecke hing. «Die Sicht war extrem schlecht, und richtig heftig wurde es in den letzten beiden Stunden, als es wieder nach Westen in Richtung Ensenada ging», schildert Schwarz. «Da fährst du immer gegen die Sonne, und wenn dann der Staub steht, ist die Sicht gleich null. Insofern weißt du in den letzten beiden Stunden nicht, wo du hinfährst. Da zahlt sich der Aufschrieb aus, denn so weißt du wenigstens, wo du bist. Doch bis auf diese letzten beiden Stunden, die mehr als anstrengend waren, lief alles bestens.»

Perfekter Truck

Der Geiser Trophy Truck von RPM Racing lief wie ein Uhrwerk, lediglich einen platten Reifen zogen sich Schwarz und Lyttle unterwegs zu: «Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto und einen wirklich guten Speed. Manchmal sind wir etwas im langsameren Verkehr hängen geblieben, doch wir haben uns dadurch nicht beeinflussen lassen und sind unsere Pace weitergefahren. Und wenn der Staub zu dicht war, haben wir uns etwas zurückfallen lassen, um wieder bessere Sicht zu haben.»

Wie gut der Speed war, zeigte die Tatsache, dass Schwarz rund um San Felipe der schnellste Mann überhaupt war. Dort gibt es einen speziellen, einzeln gezeiteten Streckenabschnitt mit dem Namen «San Felipe Whoops», rund zehn Meilen mit extremsten Bodenwellen. Schwarz flog nahezu durch diesen Abschnitt, legte dabei die Bestzeit hin und sicherte sich so den von King Shocks ausgeschriebenen, mit 5.000 US-Dollar dotierten Sonderpreis.

Entsprechend lautet Schwarz’ Fazit: «Es lief alles reibungs- und problemlos, und so machten wir Platz um Platz gut und kamen schließlich als Siebte ins Ziel. Mit diesem Resultat sind wir recht zufrieden. Insgesamt war es in der Vorbereitung auf die Baja 1000 ein sehr großer Schritt nach vorne. Das Auto ist top, das Team hat eine super Vorbereitung gemacht, wir hatten keine Probleme, und wenn wir frei fahren konnten, hatten wir denselben Speed wie die Fahrer an der Spitze, unter anderem wie Sieger Andy McMillin oder meine Teamkollegen Justin Matney und Apdaly Lopez, die Zweiter und Fünfter wurden.»

Die Baja 500 war das zweite Rennen, das Schwarz und RPM Racing gemeinsam bestritten. «Ich bin richtig happy, dass wir in diesem Team sind», sagt Schwarz über die Mannschaft aus Arizona. «Es ist ein großes und sehr erfahrenes Team. Sie machen superschnelle und routinierte Boxenstopp und feilen permanent mit guten Ideen daran, das Auto, das Setup sowie die Abläufe noch besser und schneller zu machen. Es macht einfach riesigen Spaß, mit RPM Racing zusammenzuarbeiten. Im August werden wir einen viertägigen Test absolvieren, bei dem der Fokus darauf liegen wird, die Performance im Qualifying noch zu verbessern. Rick Geiser sagte mir bereits nach dem Qualifying zur Baja 500, dass wir zur Baja 1000 auf jeden Fall ein extra Setup haben werden, das uns ermöglichen muss, uns in den Top 15 zu qualifizieren. Nur so können wir vom Start weg dieselbe Pace gehen wie die Top-Fahrer – und da gibt es rund 20 Fahrer, die gewinnen können, inklusive uns.»

Als nächstes Rennen steht dann die Rosarito Beach Desert Challenge Mitte September auf dem Programm, die Jubiläumsauflage der Baja 1000 beginnt am 14. November.

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