Armin Schwarz bei der Baja 500 ohne Glück

Von Toni Hoffmann
Armin Schwarz bei der Baja 500

Armin Schwarz bei der Baja 500

Bei der Baja 500 waren Armin Schwarz und das JV Race Prep Team mit ihrem Ford Raptor Trophy Truck auf Podiumskurs, als die Defekthexe zuschlug, extreme Bedingungen sorgen für die wohl härteste Baja 500 der Geschichte.

Eine starke Performance blieb unbelohnt: Bei der Baja 500 im Norden Mexikos lagen Armin Schwarz / Bryan Little und Teampartner Jimmy Nuckles in ihrem Ford Raptor Trophy Truck des JV Race Prep Teams auf Podiumskurs, wurden jedoch nach 325 Rennmeilen von der Defekthexe ausgebremst.

Die Baja 500 ist nach der Baja 1000 das längste SCORE-Rennen in der Baja California in Mexiko. Das Team von Jake Velasco hatte den noch nagelneuen Ford Raptor Trophy Truck, der 2016 seine Debütsaison bestreitet, noch einmal weiterentwickelt und in zahlreichen Bereichen weiter optimiert. Und die Erkenntnisse der Testfahrten bestätigten sich im Rennen: Der Ford Raptor gehörte zu den schnellsten Autos im Feld.

Schwarz und sein Beifahrer Bryan Little fuhren die erste Hälfte des Wüstenritts. Nach 250 Rennmeilen übergaben sie den Ford Raptor Trophy Truck auf Rang vier liegend an Nuckles und seinen Co-Piloten Pete Defry. Nuckles setzte die Jagd nach vorne fort, doch nach 325 Meilen strandete er, weil plötzlich der Vortrieb fehlte. Das Team benötigte dreieinhalb Stunden, um den Trophy Truck durch extrem unwegsames Gelände zu einer Stelle zu schleppen, wo eine Reparatur möglich war.

Schaden im Antriebsstrang

«Sie haben das Getriebe ausgebaut und festgestellt, dass es sich um einen Schaden im Antriebsstrang im Bereich Getriebe gehandelt hat, der nicht durch einen schnellen Getriebetausch behoben werden konnte. Schweren Herzens haben wir dann um zwei Uhr nachts beschlossen, das Auto auf den Hänger zu laden und das Rennen nicht mehr fortzusetzen», berichtet Schwarz. «Es war wirklich schade. Denn das Auto war richtig gut und schnell», so Schwarz weiter. Und Nuckles pflichtet bei: «Unser Speed war hervorragend, und ein Platz unter den ersten Drei wäre uns wohl so gut wie sicher gewesen.»

Bereits im Qualifying zeigte sich mit Platz elf, dass man einiges an Speed gefunden hatte. Der Truck wurde nach der Mint 400 mehrfach getestet und hatte zusätzliche 400 Meilen unter die Räder genommen. Dabei wurden das Fahrwerk, die Bremsen, die Getriebeübersetzung und die Lenkung nochmals überarbeitet. Die kürzere Getriebeübersetzung ergab ein wesentlich agileres Ansprechen und natürlich noch bessere Beschleunigungswerte.

Das Team analysiert nun, was den Schaden verursacht hat. Möglicherweise lag es an den extrem heißen Bedingungen, denn diese Baja 500 war wohl die härteste der Geschichte. «Im Dry-Lake-Bed nach 150 Meilen hatten wir eine Lufttemperatur von 54 Grad Celsius», berichtet Schwarz. «Du bist dir im offenen Cockpit vorgekommen, als ob dir permanent jemand mit einem riesigen Föhn heiße Luft ins Gesicht bläst. Entsprechend war die Belastung für uns und die Fahrzeuge. Wir hatten ständig alle Temperaturanzeigen im Blick und haben aufgepasst, dass nichts überhitzt. Es lässt sich aber nicht ausschließen, dass bei dieser extremen Hitze Öl schlichtweg verbrennt und das dann zum Schaden geführt hat. Ich habe in meiner 30-jährigen Karriere als Profirennfahrer schon viel erlebt, aber solche Bedingungen noch nicht. Es war dann auch wieder eine Baja-typische ‚Materialschlacht’, die auch viele andere Teams erwischte.»

«Wir können nur nach vorne schauen und uns auf das nächste Rennen – Vegas to Reno im August – bestens vorbereiten. Auch dort werden uns diese enormen Temperaturen erwarten. Die Baja 500 diente wie die Rennen davor zur Vorbereitung auf die Baja 1000. Und es hat sich gezeigt, dass wir mit unserem nagelneuen Trophy Truck weiter große Fortschritte gemacht haben. Der Speed und das Handling waren klasse, und das ist für die nächsten Rennen ein sehr viel versprechendes Zeichen», so Schwarz.

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