Patrick Muff (Yamaha): Stressiger Dijon-Ausflug

Von Esther Babel
Nach einem holprigen Quali muss der Superstock-Pilot vom Team Hess Racing vom letzten Startplatz losfahren. Er schnappt sich fast alle Konkurrenten. Am Ende ergattert er zwei zweite Plätze.

Nach einem turbulenten Saisonauftakt im spanischen Valencia war Patrick Muff mit seiner Mannschaft vom Team Hess Racing zum zweiten Lauf in der Schweizer Meisterschaft nach Dijon gereist. In Spanien hatte im ersten Rennen ein Stein den Kühler seiner Yamaha zerschlagen. Ein Ausrutscher auf dem austretenden Wasser war nicht zu vermeiden, dennoch rettete sich der 34-jährige Bannwiler als Vierter ins Ziel. In Lauf 2 schnappte sich Muff trotz eines Ölfilms auf Stiefel und Reifen die 25 Siegpunkte.

Entspannt verlief der Start ins zweite SM-Wochenende für Muff aber auch in Dijon nicht. Technische Probleme im freien Training machten ihm das Leben schwer. Er musste ins Kiesbett ausweichen und legte seine Yamaha R1 ab. Dumm nur, dass noch am gleichen Tag das erste Zeittraining anstand. Muff musste zusehen. «Die Reparatur dauerte leider etwas länger und so musste Patric sein erste Quali auslassen», erklärte das Team Hess Racing.

Richtig stressig wurde es dann am Samstag. Das zweite Quali stand auf dem Zettel. Die letzte Möglichkeit für Muff, einen respektablen Startplatz für das Rennen am frühen Nachmittag herauszufahren. Doch unverhofft kommt oft. So auch der Regen in Dijon. Muff fand sich alleine auf der verregneten Piste wieder, drückte eine Zeit von 1.31,640 ab. «Die Strecke war so halbnass», beschreibt er sein Training. «Ich bin mit Slicks gefahren. Solche Bedingungen kannte ich ja schon aus meiner Zeit in der Britischen Superbike-Meisterschaft. Das hat echt was genutzt.» Dennoch musste der Yamaha-Pilot mit dem 26. und damit letzten Startplatz vorlieb nehmen.

Die Rennen

Zum ersten Rennen war die Strecke wieder abgetrocknet und Muff setzte zur Aufholjagd an. In den 15 Rennrunden schnappte er sich 24 seiner 25 Kollegen und hatte bereits den Führenden Schmitter im Visier. Mit der schnellsten Zeit von 1.20,865 in der zwölften Rennrunde setzte er zum Schlussspurt an. Bis auf 0,7 Sekunden hatte er sich an den Spitzenplatz herangearbeitet und wurde als Zweiter abgewinkt. Ähnlich sah es auch im zweiten Rennen aus, mit mehr Abstand zum Sieger. Am Ende bekam es Muff mit einem tapfer kämpfenden Marc Wildisen zu tun, der eifrig dagegen hielt, als Muff von hinten herangeprescht war. Trotz Wildisens Konter schaffte es der Yamaha-Pilot am Ende allerdings, die Oberhand zu bewahren und Platz 2 nach Hause zu fahren.

«Im ersten Rennen kam ich besser durch den Verkehr», beschreibt Muff. «Da konnte ich nach dem Start gleich viele auf einmal holen. Beim zweiten Lauf war das dann schon etwas schwieriger. Ich bin ehrlich. Von Schmitter habe ich im zweiten Rennen gar nichts gesehen, der war weg, bis ich da vorne in der Gruppe ankam. Aber ich bin ja nicht neu in dem Sport und nehme es eben wie es kommt. Das Wochenende in Dijon war nicht optimal, eher mühsam. Nach dem letzten Startplatz war mir schon klar, dass ein Sieg unter normalen Umständen nicht drin war.»

Nun hofft er nach den zwei aufregenden ersten Renn-Wochenenden auf ein reibungslos laufendes drittes Rennwochenende. Gefahren wird vom 1. bis 3. Juni im tschechischen Brünn.

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