Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Fallwind Bura verwüstete das Fahrerlager in Grobnik

Kolumne von Sabine Holbrook
Der dritte Meisterschaftslauf zur FIM Europe Alpe Adria Championship in Grobnik fand aufgrund starker Fallwinde ein frühzeitiges Ende.

Am Donnerstag herrschte im freien Training brütende Hitze, bis innerhalb von 30 Minuten das Wetter umschlug und ein heftiges Gewitter das Nachmittagstraining beendete. Am Freitag präsentierte sich das Wetter etwas stabiler, kleine Schauer machten jedoch systematische Abstimmarbeiten unmöglich.

Das ganz grosse Thema, das uns dieses Wochenende beschäftigte, war die Fahrwerkseinstellung und die Frage, welche Reifen funktionieren. In Rijeka sind die Bedingungen grundsätzlich sehr speziell: Die Strecke hat unglaublich viel Gripp, ist allerdings sehr wellig und teilweise ausgeschlagen. Außerdem ist sie sehr schnell, viele schnelle Kurven mit Wellen und Rillen die vom Fahrwerk viel abverlangen und die Reifen extrem belasten werden im dritten bei Gang voll gefahren. Im ersten Zeittraining waren wir noch nicht da, wo wir hinwollten und ich hatte an verschiedenen Stellen Mühe. Das zweite Qualifying lief allerdings richtig gut und ich konnte eine 1:36.836er Zeit herausfahren und somit die sechstbeste Zeit in der Supersport Wertung!

Auch im Rennen selber konnte ich das erste Mal meine Startposition im harten Positionskampf bewahren und mich durchsetzen. Beim anbremsen auf die «Zagreba»-Kurve setzte ich einen späten Bremspunkt - mein Gegner allerdings auch! Da ich auf der äußeren Position war und mein Widersacher einfach nicht vor mir Bremsen wollte, konnte ich nicht einlenken und musste einen Ausritt ins Kiesbett hinnehmen. Am Schluss konnte ich noch 7 Punkte sichern sowie meinen 7. Platz in der Rangliste. Ich freute mich daher besonders auf das zweite Rennen am Sonntag, um dort nochmals richtig anzugreifen.

Um vier Uhr morgens wurde allerdings das ganze Fahrerlager unsanft aus dem Schlaf gerissen: Bura (starker Fallwind in Kroatien) zog mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde über unseren Zeltplatz hinweg und verursachte erhebliche Schäden an den Zelten. Unter diesen Bedingungen verschob die Rennleitung alle Warm-Ups und Rennen auf den Nachmittag, in der Hoffnung, dass der Sturm sich bis dahin legen würde.

Nachdem mehrere einheimische Fahrer um die Mittagszeit einen Fahrtest gewagt hatten, gelangte die Rennleitung allerdings zur Erkenntnis, dass diese nicht berechenbaren Sturmböen zu gefährlich für ein Rennen sind. Um 15.00 Uhr sagte sie alle Rennen ab. Persönlich bin ich sehr froh, dass die Rennleitung diese sehr weise Entscheidung im Sinn der Sicherheit getroffen hat. Dies trotz der Tatsache, dass sehr viele Zuschauer anwesend waren, um einerseits den WM-Lauf der Seitenwagen und andererseits auch unseren EM-Lauf zu sehen.

Einen großen Dank auch an dieser Stelle wieder an mein Team und Kevin der das erste Mal als zuverlässiger Helfer und Mechaniker mit uns dabei war. Wir wurden eingeladen, am kommenden Wochenende in Most (Tschechien) für unsere nächsten Läufe zu testen. Ich werde euch selbstverständlich wieder davon berichten.

Eure Sabine - s3r

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