«ADMV Classics» Lausitzring: Nostalgischer Ausklang

Von Andreas Gemeinhardt
Im Oktober biegt die Saison 2014 auf die Zielgerade ein. Am Wochenende vom 4. bis 5. Oktober regieren die «Golden Oldies» der «ADMV Classics» auf dem Lausitzring. Der Eintritt ist frei.

Am kommenden Wochenende kehrt der historische Motorsport mit den «ADMV Classics» zurück auf den Lausitzring. Die Zuschauer erwartet ein prall gefülltes Programm und die Atmosphäre vergangener Tage mit echten Raritäten und mehr als 300 historischen Motorrädern, Sportwagen und den vor allem in den neuen Bundesländern geliebten «Rennpappen».

Im «ADMV Classic Cup» bekommen die Besucher verschiedenste historische zwei- und vierrädrige Fahrzeuge der Jahre 1946 bis 1985 und älter zu sehen, die mit Sicherheit bei vielen Oldtimer-Fans die Herzen schneller schlagen lassen. Für die Fans des historischen Automobilsports werden darüber hinaus Renn-, Sport- und Tourenwagen der Baujahre 1946 bis 1993 auf die Strecke geschickt, darunter auch einige Schätze der Motorsportgeschichte.

Neben dem «ADMV Classic Cup» begeistert auch die «Klassik Trophy» mit mehr als 100 Startern in drei Klassen und vielen Originalen des Motorradrennsports. Dabei werden von 125ccm bis 500ccm alle Grand-Prix-Klassen wieder lebendig. Die Yamaha TZ 250 Production-Racer der verschiedensten Version mit Block- oder V-Motoren treffen hier auf Exoten wie die mit dem österreichischen Rotax-Motor angetriebenen Renner in Eigenbau-Fahrwerken.

Ebenfalls dabei sind einige Honda RS 250 sowie die in Renntrimm versetzten Suzuki RGV-Modelle. Bei den 125ern treten die Honda RS 125 verschiedener Baujahre immer häufiger auf. Eine eigene Klasse haben die 350er, wo sich Original-Yamahas mit Fahrwerken verschiedener Hersteller um die Siege raufen.

Bei den Viertaktern ist die gesamte Bandbreite der Marken vertreten, eine Vielfalt an unterschiedlichen Motorenkonzepten lassen die Herzen der Technikfans höher schlagen. Treffen bei den Viertaktern die japanischen Fabrikate auf die ebenso zahlreich vertretenen Italiener. Aber auch einige englische Marken und nicht zuletzt BMW-Motorräder kämpfen auf der Strecke gegeneinander.

Die älteren Maschinen der Klassik-Kategorie bis Baujahr 1983 fahren in ihrer eigenen Liga, während die jüngeren Supersport- und Superbikes eine eigene Wertung haben. Eine eigene Klasse haben die Zweizylinder in der kleinen und großen Twin-Klasse. Einen großen Aufwärtstrend haben die Junioren-Klassiker mit den vorwiegend 400er Kawasakis, die maximal 18 Jahre alt sein dürfen.

Spektakulär wie eh und je sind die Gespann-Klassen. Da es in dieser Kategorie nichts von der Stange zu kaufen gibt, sind weitgehend Eigenkonstruktionen gefragt. Die bayerischen BMW-Boxermotoren werden vorwiegend in den älteren Sitzer und Kneeler-Gespannen verwendet. Seltenheitswert haben dagegen die aus dem Bootsmotorenbereich entlehnten König Zweitakt-Motoren. Verstärkt tauchen bei den moderneren Gespannen die japanischen Motoren in der F2 (bis 600 ccm) und F1 (bis 1000 ccm) auf.

Wenn die «Rennpappen» der «IG historische A 600» an den Start rollen, lebt die ostdeutsche Motorsportgeschichte wieder auf. Die Renntrabanten auf der Jagd nach der Bestzeit begeistern sicher nicht nur die Fans der ehemaligen DDR-Meisterschaften, denn sie liefern sich dabei ernste Positionskämpfe, genauso wie damals. Zu beobachten gibt es unter anderem den Originaltrabanten des 5-fachen DDR-Meisters Klaus Braun, während auch der erste gesamtdeutsche Meister von 1991, Heiko Gaida aus Leipzig, dem Zweitakter die Sporen gibt.

Abseits der Unikate auf der Rennstrecke gibt es auch im Fahrerlager einiges zu erleben. So bieten verschiedene Schausteller zu den «ADMV Classics» ebenfalls wieder jede Menge Spaß am gesamten Wochenende. Am Samstagnachmittag besuchen zudem die Mitglieder des Oldtimer-Clubs Schwarzheide den Lausitzring, um hier ihren traditionellen Saisonausklang, das «Motorenabstellen», zu feiern.

Der Eintritt zu den «ADMV Classics» auf dem Lausitzring ist kostenlos. Rennsport-Begeisterte sollten sich den Termin am 4. und 5. Oktober vormerken, um den Saisonausklang auf dem Lausitzring vor der langen Winterpause noch einmal zu genießen.

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