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Bevilacqua (BMW): «Ich will nicht vom WM-Titel reden»

Von Ivo Schützbach
Das Althea-Team 2017: Markus Reiterberger, Genesio Bevilacqua und Jordi Torres (v.l.)

Das Althea-Team 2017: Markus Reiterberger, Genesio Bevilacqua und Jordi Torres (v.l.)

Die Superbike-WM 2017 verspricht eine der Besten zu werden. Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua gab SPEEDWEEK.com seine Einschätzung zu BMW, den neuen Regeln und der Trennung von Jan Witteveen.

Hinter Kawasaki, Ducati und Honda war BMW vergangene Saison vierte Kraft, vor Yamaha, Aprilia und MV Agusta. Experten gehen davon aus, dass noch mehr Seriennähe im Reglement und die geänderte Startaufstellung für das zweite Rennen das Feld insgesamt zusammenrücken lassen.

Nach der Abwanderung des britischen Milwaukee-Teams zu Aprilia, bringt Althea 2017 die einzigen BMW S1000RR an den Start – weiterhin mit Markus Reiterberger und Jordi Torres.

Althea-Boss Genesio Bevilacqua gab SPEEDWEEK.com verschiedene Einschätzungen für die Ende Februar auf Phillip Island beginnenden Superbike-Weltmeisterschaft 2017.

Genesio, jeder erwartet, dass die kommende Weltmeisterschaft noch umkämpfter wird mit neuen Bikes von Kawasaki und Honda, einem stärkeren Aprilia-Team und Yamaha, die sicher zulegen werden.

Auch wir werden uns verbessern. Wenn Torres sich darüber im Klaren wird, dass er ein Top-5-Pilot ist, dann können wir einige Podestplätze erobern. Über den WM-Titel will ich nicht reden, aber unser Ziel ist, unsere Ergebnisse zu verbessern.

Ich glaube, dass die Superbike-WM dieses Jahr eine Wiedergeburt erlebt.

Die neuen Regeln für die Startaufstellung im zweiten Lauf werden euch helfen?

In Theorie ist das so. Wenn man aber nicht bereit dazu ist vorne zu fahren, dann hat sich die Herrlichkeit nach ein paar Runden erledigt.

Ich verstehe, dass sich die Dorna um eine bessere Show bemüht und so mehr Zuschauer gewinnen möchte.

Es mag sein, dass die neuen Regeln Torres ab und zu helfen werden. Ich persönlich halte aber nichts von solchen Regeln, in meinen Augen können sie sogar gefährlich werden.

Wer sind deine Favoriten für die Top-3 in der Weltmeisterschaft 2017?

Die gleichen wie letztes Jahr, ihr Vorsprung auf den Rest war recht groß – ich rede von den Fahrern (Rea, Sykes, Davies – der Autor), nicht von den Bikes.

Was erwartest du von Nicky Hayden, Stefan Bradl und der neuen Honda?

Das ist ein starkes Paket, sie werden besser sein als letztes Jahr, das ist sicher. Bradl wird viele Leute überraschen. Er hat den MotoGP-Rhythmus im Kopf, das macht viel aus. Nicky Hayden stand vor dem Karriereende und machte einen Neustart. Carlos Checa tat es gleich und wurde Weltmeister.

Superbike ist nicht MotoGP, der Level der Fahrer ist nicht gleich. Wir sehen aber, dass Superbike zulegt, der Level steigt. Vor allem in den Top-3. Drei sind wirklich herausragend, die sieben hinter ihnen wachsen an ihren Aufgaben. Die Unterschiede werden geringer, alle rücken zusammen.

Was sind die wahren Gründe, dass Althea und der Technische Direktor Jan Witteveen nach einigen Rennen 2016 getrennte Wege gingen?

Jan ist ein guter Mann mit riesiger Erfahrung, aber die Zeit bleibt nicht stehen. Heute haben die Menschen andere Bedürfnisse, man muss Beziehungen anders pflegen. Manchmal kam er mit den Deutschen von BMW nicht sehr gut zurecht – ich kann nicht genau sagen, was vorgefallen ist. So wie ich es verstanden habe, war es in erster Linie ein Kommunikationsproblem. Damit meine ich nicht die Sprache, Jan spricht perfekt deutsch und italienisch.

Ich hatte erwartet, dass die Zusammenarbeit besser funktioniert. Jan und ich haben viel Respekt füreinander, wir haben aber andere Herangehensweisen, wie wir unsere Ziele erreichen.

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