Tom Sykes (Kawasaki/1.): «Sieg war nur ein Geschenk»

Von Ivo Schützbach
Sieger Tom Sykes

Sieger Tom Sykes

Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. In der letzten Runde des ersten Superbike-Laufs in Misano erbte Tom Sykes überraschend den Sieg. «Ich hoffe, Chaz ist in Ordnung», sorgte sich der Brite.

In Misano feierte Kawasaki-Pilot Tom Sykes überraschend seinen zweiten Saisonsieg. Der Brite war nach dem Crash von Chaz Davies und Jonathan Rea in der letzten Runde der lachende Dritte.

«Wie in Donington entschieden die Umstände. Es war ein schwieriges Rennen, aber am Ende sorgten die Umstände dafür, dass wir siegen konnten. Ich bin happy, denn wir konnten 25 Punkte sichern. Für den Sonntag müssen wir das Bike verbessern. Das steht fest», betonte Sykes. «Erst hatte van der Mark den Sturz, dann Marco, dann Chaz und Jonathan. Der Sieg war nur ein Geschenk. Doch im Rennsport ist das so. Ich kann nur hoffen, dass mit Chaz alles in Ordnung ist. Ich habe eine kurze Wiederholung gesehen, es war ein heftiger Sturz. Ich hoffe, er ist in Ordnung und kann am Sonntag um den Sieg kämpfen. Nun freue ich mich über die 25 Punkte, aber am Sonntag will ich sie selbst erkämpfen.»

Warum fehlte dir nach deiner starken Leistung in der Superpole der Speed im Rennen? «Keine Ahnung», gab Sykes zu. «Die einzige Sache, die ich meinen Crew-Chief frage, ist, warum wir anfangs nicht auf Zeiten kamen und nicht konstant genug waren. Jonathan und ich setzen dasselbe Bike und dieselben Reifen ein. Doch die Oberfläche meines Reifens war am Ende viel weniger abgenutzt. Er sah wie nach nur drei Runden aus. Die Bedingungen waren auch seltsam. Beim Test hier war es ähnlich warm, aber nun ist etwas anders. Beim Test konnte ich nach 14 Runden noch 1:34,6 min fahren, heute war es 1:36,1 min. Das lag vielleicht auch an den Reifen. Der Unterschied war riesig. Im freien Training probierten wir andere Settings aus, aber für die Superpole und das Rennen kamen wir zur Abstimmung vom Test zurück.»

In der Gesamtwertung liegt Sykes auf Platz 2 – 46 Punkte hinter WM-Leader Rea und 45 vor Ducati-Pilot Chaz Davies. «Als ich Chaz und Jonathan auf dem Boden sah, konnte ich es kaum glauben. Es war die letzte Runde. Als Marc stürzte, dachte ich: ‹Okay, ich sichere Platz 3.› Das Adrenalin ging bereits zurück, ich dachte daran, dass wir uns für den Sonntag verbessern müssen. Doch dann sah ich zwei Bikes auf der Strecke liegen und dachte mir: ‹Moment, ich bin Dritter. Minus zwei Bikes bedeutet Erster.› Es dauerte den Bruchteil einer Sekunde, bis ich erkannte, dass es eine Ducati und eine Kawasaki ist. Unglaublich. Doch das ist Rennsport. Bei über 54 Grad Asphalttemperatur rutschten wir viel, die Jungs vorne waren komplett am Limit. Auch ich war am Limit, aber meines war aus irgendeinem Grund nicht so hoch wie ihres. Bei den Superbikes passieren schnell Fehler. Für mich zahlte sich das heute aus. Ich bin happy. Nun hoffe ich, das Chaz okay ist. Du siehst nie gern, wenn sich jemand verletzt. Am Sonntag will ich darauf nun aufbauen.»

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