Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Was passiert noch? Dashboard an Bradls Honda fror ein

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl sah im zweiten Superbike-Rennen in Misano zwar als Zehnter die Zielflagge, von einem Aufschwung kann bei Honda aber keine Rede sein. Was dieses Mal schief lief.

Im ersten Rennen am Samstag musste Stefan Bradl die Honda-Box ansteuern, weil die Elektronik nicht mehr richtig arbeitete und der Motor nur noch stotterte.

Für den zweiten Lauf am Sonntagnachmittag wurde die alte Elektronikstrategie für die Traktionskontrolle in die Motorsteuerung eingespeist, damit der Bayer zumindest sicher über die Renndistanz kommt.

«Ich war gut drauf, mein Start war okay, ich hab gleich zwei Positionen gut gemacht», erzählte Bradl SPEEDWEEK.com, der wegen der großen technischen Probleme am Freitag und Samstag nur von Startplatz 18 losfuhr. «In der dritten Runde habe ich gemerkt, dass der Bildschirm des Dashboards eingefroren ist. Das Dashboard ist die einzige Möglichkeit, Informationen über das Motorrad zu bekommen. Da zeigt es die Zwischenzeiten an, die Rundenzeiten und die Gangwechsel. Mir zeigte es als Standbild den zweiten Gang und die letzte Sektorzeit an. Ich dachte mir Mist, was ist jetzt schon wieder los. Es lief dieses Jahr schon so vieles schief, ich hoffte nur, dass alles in Ordnung ist. Die nächsten zwei Runden war ich im vorsichtigen Modus unterwegs, ich konnte ja nicht wissen, was war. Es kam keine Fehlermeldung, aber das Dashboard kommuniziert mit der restlichen Elektronik. Ich dachte mir dann, dass ich weiterfahre, vielleicht springen noch ein paar Punkte raus.»

Tatsächlich sah der 27-Jährige als Zehnter die Zielflagge – doch nur die zwei Grillini-Piloten Ayrton Badovini und Ondrej Jezek kamen hinter ihm ins Ziel. Sechs Fahrer fielen vor Bradl aus, auf Sieger Marco Melandri (Aruba.it Ducati) verlor er 42,651 sec.

Bradl: «Mir war klar, dass ich nur Punkte hole, wenn ich von Ausfällen profitiere. So war es dann auch. Als ich nach dem Rennen an die Box zurückkam, blieb ich ganz ruhig. Ich habe ihnen erklärt, dass das Dashboard stillstand, Nicky Hayden hatte im ersten Rennen in Imola das Gleiche, er fuhr damals an die Box. Ich merkte, dass das Motorrad noch funktioniert. Sicher war ich mir aber nicht, ob die Elektronikeinstellungen für jede Kurve noch passen und fuhr deshalb auch nicht volle Lotte. Es gab eh nichts zu holen, ich fuhr mein Rennen alleine.»

«Meine Jungs können nichts dafür», unterstrich der Moto2-Weltmeister von 2011. «Ich warte auf Veränderungen, das habe ich ihnen gesagt. In Imola ist das Nicky passiert, jetzt mir, in drei Rennen ist das vielleicht wieder. So Sachen dürfen nicht sein. Ich muss wissen was da faul war, und sie müssen das Problem beheben. Wir haben nichts zu verlieren, es muss etwas passieren, die Saison ist mehr oder weniger eh schon komplett für die Katz’. Wir können nur noch schauen, dass wir uns ordentlich für die nächste Saison vorbereiten.»

Mit 54 Punkten liegt Bradl in der Gesamtwertung auf Rang 12. Zum vor ihm platzierten Roman Ramos (GoEleven Kawasaki) fehlen elf Punkte, zum Zehnten Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) 25.

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