Johnny Rea: Kawasaki in der Beschleunigung chancenlos

Von Ivo Schützbach
Obwohl Jonathan Rea im ersten Superbike-Rennen in Laguna Seca Sieger Chaz Davies (Ducati) unterlag, baute der Kawasaki-Werksfahrer seine Führung in der Weltmeisterschaft aus.

«Als wir an Tom Sykes vorbei waren, fühlte ich mich gut, ein paar Runden lang konnte ich einige Zehntelsekunden auf Chaz Davies gutmachen», schilderte Jonathan Rea sein Rennen. «Ich dachte echt, das wäre mein Rennen. Die letzten sieben Runden hatte ich am Kurveneingang aber üble Schwierigkeiten. In der Beschleunigung war Chaz besser, ich verlor jede Runde vom Ausgang der letzten Kurve bis zum Eingang der ersten Kurve 2 bis 3 Zehntelsekunden. Zum Ende hin konnte ich das über den Rest der Runde nicht mehr kompensieren. Ich versuchte alle möglichen Linien, mir brachte aber keine einen Vorteil. Die Strecke bot so wenig Grip, dass ich nicht meinen normalen SC2-Vorderreifen fahren konnte, ich musste die weichere Variante verwenden. Dass es so heiß war, machte alles schlimmer für uns.»

Rea konnte Davies bei fast 60 Grad Asphalttemperatur zwar folgen, doch selbst als sich dieser in der Corkscrew einen gröberen Fehler leistete, war er nicht nahe genug, um anzugreifen. «Was uns an Beschleunigung fehlte, lässt sich nicht in 24 Stunden finden», sagte der zweifache Weltmeister mit Blick auf das zweite Rennen am Sonntag. «Wir können nur etwas Feintuning betreiben.»

Im Ziel trennten die beiden Briten 1,202 sec, Sykes als Dritter fiel bis zum Ende der 25 Runden fast 6 sec zurück, nachdem er in Runde 11 überholt wurde.

WM-Leader Rea verlor zwar fünf Punkte auf Davies, konnte seine Gesamtführung aber um vier Punkte auf 54 gegenüber Sykes ausbauen. «Über 50 Punkte Vorsprung sind ein Menge, da kann man über die Meisterschaft nachdenken», bemerkte der Nordire im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich das nicht vor der Sommerpause mache. Danach kommen noch fünf Events, in denen alles passieren kann. Letztes Jahr hatte ich zu diesem Zeitpunkt der Saison 71 Punkte Vorsprung, dann hatte ich im zweiten Rennen in Laguna ein technisches Problem, und endete im ersten Rennen auf dem Lausitzring im Dreck. Auf einmal lag ich nur noch 26 Punkte vorne. Meine Priorität ist, dass ich jedes Rennen vor meinem Hauptrivalen in der WM beende.»

Der Stand nach 15 von 26 Läufen: 1. Rea, 316 Punkte. 2. Sykes 262. 3. Davies 210. 4. Melandri 176. 5. Lowes 141.

 

 

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