Beachtlich: Davide Giugliano lobt Cosworth-Elektronik

Von Ivo Schützbach
Davide Giugliano bei seinem ersten Einsatz auf der Honda

Davide Giugliano bei seinem ersten Einsatz auf der Honda

Weil Davide Giugliano über viel Erfahrung mit Aprilia und Ducati verfügt, verpflichtete ihn Red Bull Honda für den zweitägigen Superbike-WM-Test auf dem Lausitzring. Der Italiener erzählte Erstaunliches.

Der Honda-Test auf dem Lausitzring stand unter keinem guten Stern. Stammfahrer Stefan Bradl war wegen seinem geplanten Start in Suzuka nicht verfügbar und Davide Giugliano, der extra für die zwei Tage verpflichtet wurde, saß seit Mitte April (Sturz in Brands Hatch) auf keiner Rennmaschine.

Es überrascht deshalb nicht, dass der Römer mit 2,9 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki) den vorletzten Platz in der Zeitentabelle einnimmt. «Die Zeit ist nicht aussagekräftig», meinte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com – und erklärte warum.

Davide, wie ist dein Fazit nach zwei Tagen auf der Honda?

Ich mag das Motorrad, die Basis ist in Ordnung.

Stefan Bradl und Nicky Hayden bemängelten stets, dass der Motor eine sehr spitze Leistungsentfaltung hat und die Cosworth-Elektronik nicht zum Motorcharakter passt.

Ich glaube, das Team hat die letzten drei Wochen einige Fortschritte erzielt. Sie hatten für diesen Test einige Elektronik-Mappings dabei – sie haben gute Arbeit geleistet.

Die Verbindung zwischen Gasgriff und Hinterrad ist gut, aber nicht perfekt. Doch die Richtung stimmt.

Du bist bei Aprilia mit der APX-Elektronik gefahren, im Ducati-Werksteam mit Magneti Marelli – beide gelten als hervorragend. Ist der Unterschied zu Cosworth riesig?

Die Cosworth-Elektronik ist anders, sie funktioniert anders. Das ist normal, jedes System ist anders. Ich halte Cosworth für sehr gut. Man darf aber nicht vergessen, dass ich das erste Mal auf diesem Motorrad saß, da ist noch einiges mehr möglich.

Nach diesem Test wirst du anhand deines Rückstands beurteilt, du hast fast drei Sekunden verloren. Wie viel hast du gepusht?

Nicht sehr, aus verschiedenen Gründen. Das Motorrad ist neu für mich und der Lausitzring ist eine sehr seltsame Rennstrecke. Für mich war es wichtiger, dass ich mich an das Motorrad gewöhne, es wäre dumm gewesen, alles zu geben.

Sollte dich Red Bull Honda für die Rennen auf dem Lausitzring oder sogar den Rest der Saison verpflichten: Wie schwierig wird es, den großen Rückstand zu reduzieren? Wo ist das Limit des Bikes?

Ich halte es für möglich, in die Top-8 oder -9 zu fahren.

Also in etwa die Platzierungen, die Bradl und Hayden bislang abgeliefert haben?

Ja. Stefan und Nicky sind gute, schnelle Fahrer.

Bist du nach deiner Verletzung in der Verfassung, in die Top-10 zu fahren?

Ich würde sagen, ja. Seit dem 15. April saß ich nicht mehr auf dem Motorrad, ich bin zufrieden mit meiner Arbeit während der zwei Tage.

 

Bestzeiten Superbike-Test Lausitzring, 25./26. Juli 2017:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:36,6 min
2. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:36,7
3. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:36,8
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:36,9
5. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:37,3
6. Marco Melandri (I), Ducati, 1:37,5
7. Markus Reiterberger (D), BMW, 1:37,7
8. Davide Giugliano (I), Honda, 1:39,5

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