Stefan Bradl: Operation am Donnerstag – Pause droht

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Red Bull-Honda

Stefan Bradl auf der Red Bull-Honda

Stefan Bradl fällt für die nächsten zwei Superbike-WM-Events aus. Sein angerissenes skapholunäres Band im rechten Handgelenk wird am Donnerstag operiert.

«Ich schätze, ich werde um eine Operation nicht herumkommen», kündigte Stefan Bradl (27) bereits am Wochenende an.

Der Red Bull Honda-Pilot war am vorletzten Samstag im ersten Superbike-Rennen in Portimao (er lag an 7. Stelle) gestürzt. Am nächsten Morgen plagten den WM-Vierzehnten starke Schmerzen in der rechten Hand. Der Bayer kam über den letzten Platz im Warm-up nicht hinaus und verzichtete dann auf die Teilnahme am zweiten Rennen.

Die Röntgenbilder in Portugal zeigte keinen Bruch. Bradl flog am Montagabend aus Portugal heim und konsultierte dann verschiedene Ärzte und Spezialisten. Am Mittwoch wurde ein MRT gemacht, dabei wurde eine höchst unerfreuliche Diagnose zutage gefördert: Der Bayer hat eine skapholunäre Bandverletzung erlitten. Dieses SL-Band spannt sich zwischen dem Kahnbein (Skaphoid) und dem Mondbein aus.

«Ich habe von verschiedenen Ärzten verschiedene Ratschläge erhalten. Dr. Streifinger, der mein ‘arm pump’-Problem gelöst hat, riet mir gleich zu einer Operation. Die Bewegung im Handgelenk ist seit dem Sturz extrem schmerzhaft ist, nach oben und nach unten. Und es ist in den letzten Tagen keine Besserung eingetreten. Die Ärzte sagen, das Band ist nicht zu 100 Prozent durchgerissen, aber es muss befestigt werden, es braucht mehr Halt.»

Heute wurde in der Klinik in Augsburg noch eine Computer-Tomografie gemacht. «Ich war den halben Tag in der Klinik. Und jetzt haben wir für Donnerstag einen Operationstermin vereinbart», erklärte Stefan Bradl gegenüber SPEEDWEEK.com.

Die Ärzte sagen nach der OP eine sechswöchige Genesungszeit voraus. Das heißt: Red Bull Honda muss bei den nächsten zwei Superbike-WM-Events in Magny-Cours (31.9./1.10) und Jerez (21./22.10.) auf Bradl verzichten. In Spanien wird auch der Japaner Takuma Takahashi noch enmal fahren. In Frankreich und in Katar bekommt Davide Giugliano den zweiten Platz. Beim Finale in Doha (4./5.11.) könnte Bradl eventuell wieder mitfahren.

«Die Ärzte können das erst nach der Operation ernsthaft beurteilen», sagte Bradl. «Sie werden erst bei der OP sehen, ob sie das Band noch flicken können oder ob es ersetzt werden muss. Und erst danach kann man einschätzen, welche Rehabilitation nötig ist und wie lange dann meine Schonzeit dauern wird.»

Bradl liegt in der WM auf dem 14. Platz. Krummenacher hat als 15. immerhin 17 Punkte Rückstand und fährt 2017 nicht mehr im Puccetti-Kawasaki-Team, wo ihn Anthony West ersetzt.

«Im momentanen Zustand besteht keine Chance, dass ich mich auf ein Motorrad setze. Deshalb ist die OP sicher die beste Lösung», meint der Moto2-Weltmeister von 2011.

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