Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Sykes auf Abstellgleis? Rea zeigt Kawasaki den Weg

Von Ivo Schützbach
Jahrelang hörte Kawasaki bei der Entwicklung des Superbikes auf Tom Sykes, der 2013 Weltmeister wurde. Nicht erst mit dem dritten Titelgewinn von Jonathan Rea hat sich das geändert.

Als Jonathan Rea 2015 von Honda zu Kawasaki wechselte, legte er sich in ein gemachtes Nest. Tom Sykes wurde 2013 Weltmeister, 2012 und 2014 verfehlte der Engländer den Titel nur um wenige Punkte.

Rea fühlte sich auf der ZX-10R sofort zuhause und gewann in den letzten drei Jahren 35 Rennen und drei WM-Titel für Kawasaki! So erfolgreich ist kein anderer Kawasaki-Fahrer.

«2015 kam ich zu einem Team auf unglaublich hohem Niveau», erzählte der Weltmeister. «Das Motorrad war außerordentlich gut entwickelt von Leuten wie Joan Lascorz, Tom Sykes und Loris Baz. Ich sprang auf ein Bike, das bereit war für Siege – und wir gewannen. Letztes Jahr war speziell, weil die ZX-10R komplett neu war. Sie schaut gleich aus, an ihr war aber alles anders. Wir haben das ganze Jahr hindurch viel entwickelt und mussten uns zahlreichen Herausforderungen stellen. 2016 war viel schwieriger für uns, dieses Jahr haben wir die Stärke des Teams, der Ingenieure und von Pere Riba demonstriert. Während der Wintertests wurde uns klar, weshalb letzte Saison schwierig war – wir kamen mit einem guten Paket nach Phillip Island und gewannen die Rennen. Der Level dieses Motorrads ist unfassbar hoch, man muss sich nur die Superstock-Resultate anschauen.»

«Wir sind sehr glücklich darüber, dass es Johnny gelang, Geschichte zu schreiben», sagte Kawasaki-Teammanager Guim Roda. «Darauf sind wir sehr stolz – auch, dass wir Teil dessen sein dürfen. Ich hoffe, dass es die kommenden Jahre so weitergeht.»

Keiner bei Kawasaki arbeitet so eng mit dem Champion zusammen, wie sein Crew-Chief Pere Riba. «Das ist verrückt, Johnny ist unglaublich», hielt der 48-jährige Spanier fest. «Ich bin seit über 30 Jahren im Rennsport, deshalb sage ich jedem im Umfeld von Johnny, dass sie den Moment genießen sollen. Das ist unwirklich – er siegt und siegt und siegt. Er hat als Erster in der Geschichte die Meisterschaft dreimal in Folge gewonnen. Sicher, ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Wenn du aber einen Fahrer wie Jonathan hast, dann macht das meinen Job einfacher. Wir dürfen nicht vergessen, dass es für die Entwicklung eines Motorrads jemanden braucht, der den Weg vorgibt. Johnny ist glücklicherweise ein Fahrer, der uns alle notwendigen Informationen gibt. Ich kann nicht mehr als danke zu ihm sagen. Mein Dank gilt auch allen Leuten bei Kawasaki Japan, ohne sie wäre das alles nicht möglich. Die kommenden Jahre werden etwas schwieriger für uns, wir nehmen die Herausforderung aber gerne an. Vielleicht muss Matsuda-San aus der Rennabteilung etwas verrücktes machen, die Regeln entwickeln sich nicht zu unseren Gunsten.»

Für 2018 wird das technische Reglement dahingehend geändert, dass Kawasaki und Ducati eingebremst und die Leistungsdichte unter allen Herstellern höher werden soll.

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