Jonathan Rea (Kawasaki): Sabotage durch Cal Crutchlow

Von Kay Hettich
Sein dritter Superbike-WM-Titel in Folge fiel Jonathan Rea vergleichsweise leicht. Wie der Kawasaki-Star die Tage vor und nach seinem historischen Erfolg erlebte.

Ob in Magny-Cours oder erst in Jerez, am dritten WM-Titel für Jonathan Rea in Folge bestand bereits bei Saisonhalbzeit keinen Zweifel. Nur ein Unglück hätte diesen Rekord verhindern können – ein Unglück, wie es auf der Anreise nach Frankreich durchaus hätte passieren können.

«Vor dem Rennwochenende hatte ich ein paar PR-Termine in Paris, also haben wir beschlossen, mit der ganzen Familie entspannt per Flugzeug dorthin zu fliegen – doch das war ein Schuss in den Ofen», schilderte Rea in seiner Kolumne bei motorcyclenews. «Wir bekamen das Flugzeug, mit dem Cal vom Aragon-GP nach Hause reiste. Er muss es sabotiert haben: Der Flieger hatte mehrere Öl-Lecks und wir mussten mehrere Stunden auf ein anderes Flugzeug warten. Letztendlich war ich für meine Termine zu spät dran und hatte super Stress. Später an der Rennstrecke war dafür alles ganz locker.»

Angenehm empfand der Kawasaki-Star auch die Rückkehr nach Hause, obwohl er einen wahren Marathon von Events zu überstehen hatte. «Hunderte Menschen haben am Flughafen auf mich gewartet, auch viele Journalisten. Das war echt nett! Für mich war das wie in Dokumentationen über berühmte Sportler – und so denke ich nicht über mich selbst – Racing ist doch nur mein Hobby. Das zu erleben hat mich dankbar gemacht.»

«Natürlich genieße ich es, aber manchmal fällt es mir schwer. Ich hadere damit, für manche quasi ein Held und Idol zu sein», sagte der bodenständige Rea. «Im Hotel in Belfast wartete dann nordirischen Fußball-Profis auf mich. Es scheint eine gewisse Kameradschaft unter den Sportlern zu geben. Neben Fußball-Stars meldete sich auch der Boxer Carl Frampton und viele weitere bei mir, das ist ein starkes Gefühl.»

«Zu Hause organisierte der Bürgermeister eine Party für mich und als ich an der Turnhalle ankam, warteten draußen wieder einige hundert Menschen. Ich dachte wir wären zu früh, aber in der Halle realisierte ich, dass es innen keinen Platz mehr gab», erzählte der 30-Jährige weiter. «Den Rest der Woche verbrachte ich hauptsächlich mit Interviews fürs Radio und TV. Zum Abschluss war ich beim Fußballspiel gegen Deutschland auf dem Platz. Das war atemberaubend, von der 3:1 Niederlage einmal abgesehen. Irgendwann habe ich dann endlich auch wieder in meinem eigenen Bett geschlafen.»

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