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Jerez, FP2: Honda-Drama, Stürze von Rea und Davies

Von Kay Hettich
Davide Giugliano: Als 17. bester Honda-Pilot

Davide Giugliano: Als 17. bester Honda-Pilot

Die Bestzeit im ersten Training reichte Jonathan Rea (Kawasaki), um den ersten Trainingstag der Superbike-WM in Jerez ganz vorne zu beenden. Solide Vorstellung von Dominic Schmitter mit der neuen Suzuki GSX-R 1000 R.

Weltmeister Jonathan Rea will an diesem Rennwochenende seinen ersten Superbike-Sieg in Jerez feiern und legte im ersten Training in 1.40,291 min bereits eine beeindruckende Bestzeit vor – der Kawasaki-Pilot führte um 0,6 sec vor Alex Lowes (Yamaha), Marco Melandri (Ducati) und Eugene Laverty (Aprilia).

Doch das zweite Training war erst wenige Minuten gelaufen, als  schmerzhaft feststellen musste, wie schnell ein Sturz in Jerez passieren kann. Der 31-Jährige flog nach einem Highsider von seinem Bike und rutschte mit hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett. Rea stapfte zwar auf eigenen Füßen davon, schien sich aber das linke Handgelenk angeschlagen zu haben.

Bereits auf der Einrollrunde musste Red Bull Honda den nächsten Dämpfer hinnehmen, als Takumi Takahashi mit einem Defekt an seiner CBR1000 RR SP2 ins Kiesbett rollte.

Nach nur acht Minuten folgte bereits der zweite Sturz der Session. Aruba Ducati Werkspilot Chaz Davies verbremste sich und musste von seiner Panigale R springen, um nicht in die Streckenbegrenzung einzuschlagen. Der Waliser blieb unverletzt und kam aus eigener Kraft zurück an die Box.

Nach der turbulente Anfangsphase wurde es ruhiger. Nach 15 Minuten hatte nur Xavi Fores (11./Barni Ducati) und Leon Camier (14./MV Agusta) geringfügige Zeitenverbesserungen vorzuweisen. Wenig später griff Takahashi wieder ins zweite Training ein und verbesserte sich um 0,2 sec auf die 19. Position.

Bei Halbzeit hatte sich unter den Top-10 nichts getan, auf der elften Position hatte sich nun aber Sylvain Guintoli verbessert. Der Franzose und Superbike-Weltmeister von 2014 pilotiert in Jerez die Puccetti Kawasaki des verletzten Randy Krummenacher.

15 Minuten vor dem Ende setzte sich Jonathan Rea wieder auf sein repariertes Bike – und markierte auf seiner ersten fliegenden Runde im ersten Sektor eine neue Bestzeit, am Ende verpasste der Kawasaki-Pilot seine eigene Bestzeit nur um 0,150 sec. Generell fielen den Superbike-Assen schnellere Rundenzeiten am wärmeren Nachmittag aber schwer. Es dauerte bis neun Minuten vor dem Ende, bis eine Veränderung bei den Top-10-Piloten notiert werden konnte. MV Agusta-Ass Leon Camier schob sich vor Tom Sykes auf die neunte Position.

Damit läutete der Brite die heiße Phase ein, denn ein Platz unter den besten zehn sichert die direkte Qualifikation für die Superpole 2 am Nachmittag.

Sykes konterte mit einer 1.40,980 min und fuhr auf die fünfte Position nach vorne. Den größten Sprung machte jedoch Michael van der Mark (Yamaha), der sich als erster Verfolger von Rea auf Platz 2 verbesserte – allerdings immer noch mit 0,599 sec Rückstand.

In der Schlussphase stürzte Lorenzo Savadori (Aprilia), nachdem er kurz zuvor in die Top-10 auf Platz 10 nach vorne fuhr. Auch Marco Melandri leistete sich einen Ausrutscher.

Am Ende blieb es bei der Bestzeit von Rea aus dem ersten Training, die um 0,6 sec nachfolgenden Sykes, van der Mark, Lowes, Melandri und Laverty sind nur durch 8/1000 sec getrennt. Savadori, Roman Ramos (Kawasaki), der überraschend starke Sylvain Guintoli (Kawasaki) und Davies komplettieren die Top-10.

Camier muss als Elfter in der Superpole 1 antreten, wie auch Leandro Mercado, Jordi Torres (13./BMW) und beide Red Bull Honda-Piloten (Giugliano 17, Takahashi 20).

HPC-Pilot Dominic Schmitter, der am Vormittag lediglich einige Installationsrunden fuhr, kam im zweiten Training mehr zum Fahren und steigerte sich kontinuierlich. Seine schnellste Runde mit der neuen Suzuki GSX-R 1000R von 1.45,382 min geht angesichts der kurzen Vorbereitungsphase in Ordnung.

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