4 Jahre ohne Podest: Gelingt BMW mit Baz die Wende?

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM 2018 werden wir mit Loris Baz im Team Althea nur einen Fahrer mit einer BMW S1000RR sehen. «Werksteams können wir nicht das Wasser reichen», sagt Rennchef Marc Bongers.

Ziele der neuen technischen Regeln in der Superbike-WM sind, die Leistungsdichte zu erhöhen, den Abstand zwischen dem Ersten und Letzten zu verringern und dafür zu sorgen, dass nicht nur Kawasaki und Ducati Rennen gewinnen.

BMW hat kommende Saison mit Loris Baz nur noch ein Ass im Ärmel, nachdem Althea-Chef Genesio Bevilacqua sein Team von zwei auf einen Fahrer geschrumpft hat. Die Hoffnungen sind groß, dass der ehemalige MotoGP-Fahrer in einigen Rennen für Highlights und für den ersten BMW-Podestplatz seit dem 20. Oktober 2013 (Marco Melandri Zweiter in Jerez) sorgen wird. Der letzte Sieg datiert sogar noch sieben Wochen weiter zurück: Chaz Davies gewann am 1. September 2013 auf dem Nürburgring.

2013 war das letzte Jahr, in dem es in der Superbike-WM ein BMW-Werksteam gab.

Jordi Torres donnerte die vergangenen zwei Saisons zwar neunmal in die Top-5, aufs Treppchen schaffte es der Spanier mit der S1000RR aber nie.

«Dass Kawasaki und Ducati vorne sind, liegt auch am Budget», sagt BMW-Rennchef Marc Bongers. «Sie können viel mehr testen, wir können unsere Ressourcen nicht nur auf Superbike setzen. Außerdem liegt die Hauptverantwortung bei der Chassis-Entwicklung bei uns beim Team. Diesbezüglich möchte ich in Zukunft mehr machen, da müssen wir aber sehen, ob das umsetzbar ist von den Kapazitäten und Budgets, die uns zur Verfügung stehen.»

So wie die neuen technischen Regeln gestrickt sind, kommt das dem Thema Kundensport, wie ihn BMW seit 2014 praktiziert, deutlich näher als bisher. Jedes Team hat heute die Möglichkeit, in beinahe allen Bereichen die gleichen Teile wie das Werksteam zu beziehen. Es gibt eine Maximaldrehzahl und Kostendeckel für Bremsen, Federelement, die Elektronik und die Schwinge. Den größten Unterschied macht heute die Qualität des Personals und des Fahrers aus.

Und was hinter den Kulissen vom Hersteller an Entwicklung betrieben werden kann.

«Über ganz vorne brauchen wir im Moment nicht nachdenken, den Werksteams können wir nicht das Wasser reichen», meint Bongers. «Wenn man sich die Budgets und Kapazitäten der Werksteams anguckt, dann ist das das Fünffache von Althea, da kannst du nicht mithalten. Was uns entgegenkommt, ist ein sehr starkes Basismotorrad, wobei die Konkurrenz gut nachlegt. Theoretisch sollten wir ein Stück näher rücken.»

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